Alle Beiträge von Ulli und Gerhard

Tag 119 / 120 – Monterrico

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Am Morgen ist der Himmel endlich klar und wir können den See mit seinen drei Vulkanen in voller Pracht bewundern. Nach einem kleinen weiteren Rundgang packen wir unsere Berta und machen uns wieder auf den Weg.

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Garten in der Posada

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Heute soll es nach Monterrico gehen, einem guatemaltekischen Ferienort direkt am Pazifik. Das besondere an Monterrico sind die schwarzen Strände, die von Lavagestein geprägt sind. Aber bis dahin liegt noch eine aufregende Wegstrecke vor uns.

Nach sorgfältiger Planung haben wir uns für eine Strecke am See entlang entschieden, um noch ein wenig mehr vom Lago de Atitlan geniessen zu können. Die Route sollte eine nette Landstrasse sein, doch werden wir bald eines besseren belehrt. Von Panajachel starten wir nach Santa Catarina Palopo, was schon der erste Fehler war. Vor Santa Catarina müssen wir wegen einer Baustelle warten. Der Junge der den Verkehr kontrolliert, möchte wissen wo  wir herkommen und hinwollen.

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Auf unsere Antwort ’nach Monterrico‘ erklärt er sofort, dass das nicht hier ist. Si claro …  wissen wir, es sind es noch 190 Kilometer bis zum Ziel. Er sagt aber auch, das die Strasse von hier nicht viel weiter geht. Aber das wissen wir besser, haben wir doch die Route auf dem Navi geplant. Nach einiger Zeit räumt er ein, das es wohl doch einen Weg gäbe. Wir dürfen erstmal bis in den Ort fahren, da das Warten dort schöner ist und wir den Ort anschauen können.

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Im Dorf selbst bekommen wir noch einmal bestätigt, dass der Weg am See entlang eher beschwerlich ist. Aber was wissen schon die Einheimischen, wir haben doch eine ordentliche Routenplanung gemacht und ein wenig Gravel Road hat uns noch nie aufgehalten. Bald nach Santa Catarina hört der Asphalt auf und wir fahren auf einem Feldweg weiter. Der Weg führt am Seeufer entlang und schlängelt sich langsam nach oben. Die Aussicht ist toll und wir können noch einige schöne Bilder machen.

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Die Strasse ist leider weniger schön und es wird immer steiler. Zwei drei Autos, alles Geländewagen, sehen wir noch. Dann stossen wir sogar einen Lastwagen, der vor uns herfährt. Als dieser um eine Kurve biegt, warten wir noch einen Moment und schon kommt der LKW wieder zurückgerutscht. Beim zweiten oder dritten Anlauf schafft er es dann. Wir auch, aber die Strecke ist wirklich anspruchsvoll, sehr steil und voller Löcher. An zwei Stellen steigt Ulli sicherheitshalber ab und geht zu Fuss. Stehend auf dem voll beladenen Moped mit viel Gas schaffe ich es irgendwie.

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Mit einer leichten Enduro wäre es gut machbar, aber mit 300 Kilo Gewicht (ohne Beifahrer … die nebenbei ja nur eine Feder ist 😉 ) ist es eine echte Herausforderung. Anhalten wäre extrem unlustig. Am Ende haben wir es dann ohne Umfaller, aber mit viel Schweiss – gehend wie stehend – geschafft. Und irgendwann sind wir dann auch auf der netten Landstrasse, die wir eigentlich fahren wollten. Aber dazu hätten wir in Panajachel schon anders losfahren müssen.

Unser Problem war, dass auf der OSM Karte unsere Strecke nicht als Offroadstrecke dargestellt war. Egal … wir haben es geschafft und wahrscheinlich wird es trotz Planung nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir trotz guter Vorbereitung eine Hardcore-Strecke erwischen. Auf asphaltierten Strassen geht es dann problemlos bis Monterrico und seinen schwarzen Stränden.img_1154 dsc_0093

Unser Hotel ist ein paar Schritte vom Meer und hat aber leider nicht den versprochenen Meerblick. Der finnische Besitzer faselt etwas von Fehlern bei Booking.com, aber die Unterkunft ist mas o menos ok, wenn auch nicht so schön wie viele andere, die wir davor hatten.

Der Strand ist menschenleer und wird hauptsächlich von wilden Hunden bevölkert, die aber zum Glück friedlich bleiben, obwohl wir sie immer wieder vertreiben müssen.

Monterrico selbst ist eher verschlafen und nicht besonders sauber. Es ist Nebensaison und der Ort wird eher von Guatemalteken als vom internationalen Tourismus besucht. Uns gefällt es trotzdem und wir verbringen die letzten zwei Nächte in Guatemala hier.

Tags darauf erkunden wir den Ort und finden auch die Fähre, die uns am nächsten Morgen einige Kilometer Umweg zur Grenze nach El Salvador ersparen wird.

Tag 118 – Lago de Atitlan

Früh am Morgen verlassen wir unsere Posada, kreisen nochmals durch Antigua auf der Suche nach der Tankstelle und steuern dann Richtung Lago de Atitlan.

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Wieder einmal ignorieren wir die Hauptstrasse und wollen uns auf kleinen Offroadwegen durchschlagen. Julio hat uns den Tip für eine alternative Strecke gegeben. Die Strasse ist nicht asphaltiert, was wir ja wollten, aber leider auch nicht besonders schön.

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So schlagen wir uns durch die Landschaft und verfahren uns natürlich wieder einmal. Freude herrscht als wir wieder auf einer „guten“ Strasse sind, Aber unser Navi schickt uns wieder auf einen kleineren Weg zurück. Misstrauisch geworden studieren wir sämtliches Kartenmaterial, aber es hilft nichts wir müssen wieder durch die Pampa. Es geht steil in ein Dorf bergab, aber zum Glück ist der Weg zumindest gepflastert und der tägliche Regen hat auch noch nicht begonnen.

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Etwas später sind wir zur Abwechslung wieder auf einer nicht asphaltierten Strasse und kommen an einen Fluss, an dem leider die Brücke fehlt. Umdrehen geht nicht mehr und Ulli steigt ab und prüft mutig die Wassertiefe … es scheint machbar zu sein. Also alleine und im Stehmodus wage ich mich in die Fluten. Das Wasser war wirklich nicht zu tief und so packe ich die Durchfahrt ohne baden zu gehen. Ein Strassenarbeiter auf der anderen Seite zeigt mir den Daumen nach oben, er hatte wohl seine Zweifel ob Bertas Wattfähigkeiten.

Ulli überwindet die Strecke zu Fuss nachdem sie die Aktion gefilmt hatte.

Es folgt zwar eine asphaltierte Strasse, aber viel ist nicht mehr vom Belag übrig.  Eine Hang-Abrutsch folgt dem nächsten, aber irgendwie meistern wir auch diese Etappe. Die nächste Streckenwahl wird vorsichtiger sein.

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Am Ende kommen wir pünktlich 5 Minuten vor dem Regenguss des Tages und sicher in Panajachel an und haben wir superschönes Gasthaus, das Blue Mayan Museo.

Lago de Atitlan erinnert an einen Italienischen Bergsee und wir hätten Blick auf drei grosse Vulkane, wenn es nicht schon wieder wolkig und regnerisch wäre. Aber laut Reiseführer ist es eines der Highlights in Guatemala. Naja, dann vielleicht am nächsten Morgen.

Mit Regenjacken ausgerüstet erkunden wir das Seeufer und den Ort. Auch am Abend finden wir beim zweiten Anlauf ein nettes Restaurant mit Livemusik nebenan. Direkt neben an steht eine XT550 und auf gebrochenen Spanisch kann ich mich mit dem Besitzer über die Vorzüge einer XT unterhalten, habe ich doch selbst noch zwei XT500 zuhause.

 

Tag 116 / 117 – Antigua

Wir bleiben 3 Nächte in Antigua. Die Stadt ist eine sehr alte und schöne Kolonialstadt mit viel Kopfsteinpflaster. Per pedes erkunden wir von unserer Posada aus das Städtchen mit seinen wunderbaren Gebäuden und vielen Geschäften. Am Vormittag regnet es zum Glück nicht, sodass wir trockenen Fusses unseren Rundgang machen können.

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Am Nachmittag holt uns Julio mit seiner Freundin ab. Wir haben Julio über das Adventure Rider Forum kennengelernt und er hat uns die Adresse von KTM in Guatemala City gesendet und auch noch einen Kontakt in El Salvador gegeben, wo wir einen neuen Reifen kaufen wollen. Nach einem Espresso gehen wir noch in eine Creperie mit leckeren Crepes (wer hätte das gedacht ;-)) und gutem Bier. Julio kommt eigentlich aus Südtirol, so können wir den Abend auf Deutsch verbringen, denn auch seine Freundin hält hervorragend mit. Deutsche Schule in Guatemala sein Dank :-).

Am nächsten Tag, es ist Montag, wollen wir noch einmal zurück zum KTM Händler um unsere Schulden zu begleichen. Diesmal nehmen wir eine kleine Strasse durch die Berge um auf dem Weg zu KTM Hobitenango zu besuchen. Das ist eine Art Finca, die im Stil der Hobbits aus dem Buch Herr der Ringe errichtet wurde. An der Abzweigung ist jedoch nur der Parkplatz. Zu Hobitenango führt ein sehr steiler Feldweg, der weiter hinauf in die Berge führt.

Wir beschliessen, dass ich den Weg zuerst alleine mit Berta wagen werde, da wir nur bis zu einer Kurve schauen können. Zwei einheimische Mopedfahrer haben sich indes zu Fuss auf den Weg nach oben gemacht. Mit beherztem Griff am Gas mache ich mich an den Anstieg … Berta ist ja ein Adventurebike. Plötzlich biegt ein Pickup auf dem Weg nach unten um die Kurve. Weil der Weg viel zu eng ist, muss ich wohl oder übel an der steilen Passage halten. Der Pickup hält ebenfalls und wartet. Nachdem sich der Pickup nicht vom Fleck bewegt – er hatte auch nicht wirklich die Möglichkeit dazu – muss ich zwangsweise im Steilen umdrehen. Kaum versucht, liege ich auch schon auf der Seite. Einer der Mopedfahrer kommt mir gleich zu Hilfe und verliert dabei auch noch seinen Helm, der sofort den ganzen Abhang runterkugelt.

Zu zweit packen wir es Berta aufzurichten und ich mache mich wieder auf den Rückweg. Der Helm wurde auch unterwegs von einer Mayafrau aufgehalten, so das der Schaden begrenzt bleibt.

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Da es am Nachmittag wieder regnen soll, fahren wir zuerst zu KTM. Nach einem Kaffee, mittlerweile gibt es keinen Cappuccino mehr, den haben wir wohl beim letzten Besuch leergemacht, können wir die Rechnung bezahlen. Danach gibt es nochmal ein paar Fotos und dann fahren wir den gleichen Weg wie am Morgen zurück. Einen weiteren Versuch zu Hobitenango sparen wir uns aber, wir wollen jetzt zur Earth Lodge.

Die Earth Lodge ist ein Hostel mit kleinem Restaurant, dass direkt am Hang gelegen einen tollen Blick nach Antigua bietet. Berta wird an einem kleinen Privatparkplatz (wir sind ja lernfähig) abgestellt und wir laufen 300m steil bergab zur Lodge. Die Lage ist wirklich aussergewöhnlich schön und alles hat einen Ökotouch, was aber durchaus seinen Charme hat.

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Auch das Essen ist sehr lecker und kaum sitzen wir unter einem Dach fängt der versprochene Regen schon an … Reisen in der Regenzeit, man gewöhnt sich dran. Wieder das üblich Szenario, es schüttet wie aus Eimern. Da wir ein bequemes Plätzchen haben, sitzen wir das Wetter aus. Irgendwann hören die Eimer auf und es regnet nur noch leicht. Also machen wir uns auf den Rückweg, um wenigstens im Hellen nach Hause zu kommen. Das Parken kostet 10 Quetzal, knapp 80 Cent, und wird von den drei Kindern abkassiert. Ein Betrag den wir gerne zahlen.

schon wieder alles nass

Der Regen ist wieder stärker geworden und wir kommen wir ziemlich feucht, um nach zu sagen äusserlich klatschnass, aber bei Tageslicht in unserer Posada an.

Tag 115 – Nightrun

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Am Morgen machen wir einen Spaziergang zu einer nahegelegenen Mall. Ullis Schuhe, günstig in Las Vegas erworben, geben Ihren Geist auf. Daher brauchen wir Ersatz, leider sind die Durchschnitt-Mayas eher sehr klein und da hört die normale Damengrösse bei Schuhen auch schon bei Grösse 38 auf. Die Mall bietet aber amerikanischen Standard so kommen wir auch zu einem passenden Paar Schuhe.

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Da wir gerade schon in „USA“ sind, gehen wir noch ein Stockwerk weiter zu Northface und kaufen eine kleine Tasche um die Zahl der Gepäckstücke zu verringern. In die Neue passt der Inhalt unserer zwei Kleinen und auch Bertas Schlafsack rein.

So ausgestattet ziehen wir weiter zu KTM, es ist 12:00 und Berta müsste fertig sein.

Ist sie aber nicht.

Das Moped steht noch zerlegt in der Werkstatt und die Mechaniker mühen sich mit der Kette ab. Heute gibt es irgendwo ein Endurorennen und das einzige Werkzeug zum Kettevernieten befindet sich dort. Zumindest der Ölwechsel ist schon gemacht.
Wir gehen also zurück zum Hotel, essen noch bei McDonalds (das erste Mal auf der ganzen Reise) schnell was zu Mittag, checken aus und fahren mit Gepäck und Taxi zurück zu KTM.

Die Kette ist immer noch nicht fertig, das improvisierte Werkzeug funktioniert nicht so richtig. In der Zwischenzeit prüfen wir noch den Benzinfilter und reinigen den Luftfilter.
Einer der Jungs fährt schliesslich nach Hause und holt von dort das richtige Werkzeug und kurz vor 5 Uhr ist Berta schliesslich fertig.

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Wir diskutieren noch über die Rechnung, da man einen Service in Rechnung stellen wollte, den wir aber explizit nicht haben wollten. Am Ende einigen wir uns auf einen angemessenen Betrag, nur zahlen können wir nicht. Die Kassierin ist schon gegangen und es gibt niemanden mehr, der eine Kreditkartenzahlung machen kann. Geschäftsschluss ist auch schon um 14:00 Uhr gewesen, trotzdem hat man weitergemacht und uns nicht sitzenlassen.

Wir einigen uns, dass wir nach dem Wochenende wiederkommen, da es bis nach Antigua nur knapp eine Stunde ist.

Jetzt geht es hurtig raus aus der Stadt, so zumindest der Plan. Kaum losgefahren stehen wir schon in einem Mörderstau durch den wir aufgrund unserer Breite nicht durch schlupfen können.

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Wir versuchen zwei Umfahrungen und nehmen am Ende eine andere Route. Wie nicht anders zu erwarten, fängt es auch noch an zu regnen und langsam wird es dunkel. Die Strasse – immer noch in der Stadt – geht bis auf 2100 Meter hoch bis wir endlich auf ein Schild nach Antigua stossen. In Antigua ist es dann schon richtig dunkel, ausserdem gibt es nur Kopfsteinpflaster und es regnet immer noch.

Wir schaffen es trotzdem und haben zum Glück wieder eine sehr schöne Posada mit Innenhof und sicherem Parkplatz.

Tag 114 – Strasse der Unfälle

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Heute geht es endgültig nach Guatemala City. Nur noch 280 Kilometer trennen uns von einer neuen Kette und einem Holiday Inn mit Dach Swimmingpool.

Guatemala City ist sehr gefährlich. Man ließt von Überfällen auf offenen Strasse und Schießereien bei Verkehrsdelikten. Nachdem wir in Rio Dulce frisch getankt, fahren wir daher zeitig los, um auf gar keinen Fall in die Nacht zu kommen.

Die Strasse ist ok und hat nicht mehr Schlaglöcher wie üblich, aber auch nicht weniger. Nach 50 Kilometer kommen wir in den ersten Stau. Wir schlängeln uns durch und sehen auch viele Verkäufer, die den wartenden Fahrzeugen Getränke, Snacks und KrimsKrams anbieten. Als wir es bis vorne geschafft haben, sehen wir einen LKW der direkt quer vor einer Brücke liegt und alles blockiert.

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Wir und viele andere auf dem Zweirad können passieren, auch die in Guatemala allgegenwärtigen Triciclettas (fast wie ein TukTuk in Thailand) quetschen sich noch vorbei. Das war Glück, so wie der LKW liegt, wird es noch länger dauern bis die Strecke wieder frei sein wird. Auch der Stau auf der Gegenfahrbahn wächst ständig an. Kaum haben wir den einen hinter uns gelassen und geniessen die freie Strecke, kommen wir schon zum nächsten. Je näher wir der Unfallstelle kommen um so mehr Menschen sehen wir, bepackt mit Chicita Bananenschachteln.

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Schliesslich sehen wir auch warum. Diesmal hat es einen Bananenlaster umgeschmissen und alle bedienen sich an der Ladung. Leider haben wir keinen Platz für eine weitere Kiste.

Insgesamt sehen wir 5 schwere Unfälle mit umgestürzten LKW auf der ganzen Strecke.

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Später hören wir, dass es wohl die unfallträchtigste Strecke von ganz Guatemala ist.
An einer Baustelle in den Bergen machen wir noch einmal eine halbe Stunde Zwangspause bis die Strasse wieder passierbar wird. Kurz vor der Streckenfreigabe fühlen wir uns wie in Indien vor der Bahnschranke. Alle Zweiräder drängen nach vorne und beim Startschuss donnert alles gleichzeitig los. Trotzdem ist die Lage entspannt und nicht aggressiv. Ganz normaler Verkehr in Guatemala eben.

Am späten Nachmittag erreichen wir dann die Hauptstadt von Guatemala und fahren direkt zu KTM. Wir werden sehr freundlich empfangen und gleich auch fotografiert.

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Nach einem Kaffee stellen wir die Maschine im Gebäude ab und wir werden von einem Mechaniker in unser Hotel gefahren. Morgen so gegen 11:30 Uhr soll alles fertig sein. Die Gegend des Händlers wie auch unseres Hotels ist eine klassische Businessregion in der nur Menschen mit Geld verkehren und natürliche etliche Verkäufer von Souvenirs. So bekommen wir bestimmt 5mal Mayaflöten und anderen Krempel angeboten. Das Hotel ist schön und vor allem auch gut gelegen. Direkt nebenan gibt es ein Hardrock Cafe Guatemala in dem wir überraschend gut essen.

Tag 113 – Rio Dulce

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Bis nach Guatemala City sind es noch 550 Kilometer, das heisst wir brauchen einen Zwischenstop, um unsere Fahrt bei Tageslicht abwickeln zu können.

Also fahren wir nach Rio Dulce und übernachten in einer kleinen Posada mit sicherem Parkplatz. Die Fahrt geht durch schöne Landschaften und ohne grössere Zwischenfälle. Die Kette jammert laut, hält aber noch durch. Rio Dulce ist wieder fast am Meer gelegen und wir sehen einige Segelschiffe die vom Meer über einen Fluss bis zu dem Ort gekommen sind.

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Es gibt alle möglichen Geschäfte von Stihl Motorsägen über Dremel Werkzeuge bis Yacht Zubehör. Natürlich auch viele kleine Strassengeschäfte mit Kleidung, Raubkopien und was man sonst noch so braucht. Im kleinen Cafe Paris trinken wir Cappuccino. Das Essen in unserer Posada war nicht berauschend aber günstig und bequem.

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Tag 112 – Sonnenaufgang auf dem Mayatempel

3:20 Uhr .. der Wecker klingelt. Manche Ideen hören sich bei der Planung deutlich besser an als bei der Ausführung. Wer quälen uns aus dem Bett und gehen im Dunklen durch den Dschungel bis zur Rezeption.

Dort warten schon einige andere Gäste. die ebenfalls den Sonnenaufgang gebucht haben. Es stellt sich aber heraus, dass wir eine Privattour haben und sogar noch einen Kaffee trinken können bevor wir los marschieren. Am Zugang zu den Tempeln müssen wir noch eine Earlybird-Fee entrichten und dann geht es weiter durch die Dunkelheit. Nach einer Stunde Fussmarsch sind wir am Fusse einer Pyramide angelangt. Hier werden wir eine steile Holztreppe bis zur Spitze nach oben geschickt. Oben angekommen treffen wir Madeleine aus Australien, sie war mit uns in der gleichen Sprachschule in Mexico.

Immer noch ist die Sonne nicht aufgegangen und mit rund 30 anderen Earlybirds sitzen wir auf der Spitze der Pyramide und warten auf Amanacer. Alle sind sehr leise und fast schon andächtig, nur ich werde von Ulli gerügt, weil im Dauer-Foto-Feuer der Verschluss meiner Kamera so laut ist. Wir hören wie der Urwald erwacht und langsam erhebt sich die Sonne hinter dem Horizont.

Der Himmel ist klar, aber immer mehr Nebelschwaden steigen aus dem Dschungel empor. Die Stimmung ist einzigartig und entschädigt das frühe Aufstehen komplett, hier wäre uns wirklich etwas entgangen.

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Nachdem die Sonne aufgegangen ist, verlassen wir die Pyramide und werden von unserem Guide noch durch die gesamte Anlage geführt. Wir haben ja jetzt schon viele archäologische Stätten besucht, aber Tikal war bis jetzt die Beste und eindrücklichste auf dieser Reise. Einzig Angkor Wat in Kambodscha kann dies noch toppen.

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Das schönste ist, wir haben die Anlage immer noch komplett für uns alleine. Als wir gegen 9 Uhr morgens die Ausgrabungsstätte verlassen, kommen uns schon die ersten Normalbesucher entgegen. Im Hotel bekommen auch noch ein ordentliches Frühstück. Als wir das Tikal Inn in den immer noch – vom Regenguss des Vortags – nassen Sachen verlassen, ist es ca. 10:30 und wir haben den Tag noch vor uns.

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Die Route heute führt uns nach Flores einer kleinen Insel nicht weit von Tikal. Offensichtlich hat es einige Überschwemmungen gegeben, denn der Weg zum Hotel ist überflutet und wir müssen über den Bürgersteig einen trockenen Pfad suchen.

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Diesmal haben wir keinen Parkplatz im Innenbereich, sonder müssen Berta auf der Strasse vor dem Hotel stehen lassen. Allerdings ist Flores sehr sicher, überall gibt es Videoüberwachung und ausserdem haben wir unsere Hülle um das Moped in den Stealthmodus zu versetzen.

Das Appartment ist sehr geräumig und es gibt auch noch eine Dachterrase mit Ausblick auf den See. Auf erwähnter Terasse treffen wir ein Paar aus Chile und können uns sehr nett auf deutsch unterhalten. Ricardo Gevert ist der Chef der Deutschen Schule in Chile und vermittelt uns auch noch einen Kontakt in El Salvador, der uns bei der Passage von Panama nach Kolumbien hilfreich sein könnte.

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In den letzten Wochen hatten wir auch zunehmend Probleme mit unserer Kette. Was mit einem leichten Knacken anfing, hat sich mittlerweile zu einem nicht zu überhörenden Krachen entwickelt. Schon vor einiger Zeit hat mir jemand aus dem Adventure-Rider-Forum einen Kontakt nach Antigua vermittelt. Dieser wiederum hat mir die Adresse des KTM Händlers in Guatemala City für die Kette und einen Kontakt nach El Salvador für neue Reifen vermittelt. Mit dem KTM Händler hatte ich jetzt schon länger Kontakt und morgen wird es dann soweit sein,  Berta bekommt einen neuen Antrieb 🙂

Am Mittag in Flores gönnen wir uns einen Bananasplit und danach in einem Cafe, eine Pizza und einen frisch gemachten Smoothie … die Reihenfolge von Dessert und so wird ja bekanntlich überbewertet ;-). Wir treffen auf Hana, einem Mann in Frauenkleidern wie es scheint. Bei einer Zigarette erzählt er/sie die Lebensgeschichte. Hana ist ein Zwitter und lebte lange auf der Strasse und ist jetzt in diesem Cafe untergekommen wo er/sie wohnt und am Abend Musik macht. Alles ein wenig schräg aber der Typ war nett und schien ganz in Ordnung.

Tag 110 – San Ignacio

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Nach unserem Luxusurlaub sind wir jetzt wieder zurück auf der Strasse.

Es geht nach San Ignacio einem Ort direkt vor der Grenze nach Guatemala. Die Fahrt – diesmal nur auf der Strasse – verläuft ohne Irrfahrten problemlos und fast ohne Zwischenfälle. Unterwegs werden wir von einer Polizeikontrolle angehalten. Aber alles geht recht easy und korrekt vonstatten. Der Polizist möchte die Versicherung sehen und prüft auch, ob wir noch innerhalb der Aufenthaltserlaubnis sind. Nachdem alles zu seiner Zufriedenheit ist, können wir auch schon wieder weiterfahren.

Kurz darauf sind wir beinahe am Ziel. Nur noch über eine Brücke und wir sind in San Ignacio. Nur gibt es die nicht mehr, aber zum Glück gibt es eine Umleitung über eine andere. Entsprechend gross sind die Staus im Ort. Zum Glück können wir diese Berta sei Dank einfach überholen. Wir sind auch nicht mehr weit von der Grenze zu Guatemala entfernt. Laut Google Maps, Navi und diversen anderen Quellen trennen uns nur noch 15 Fahrminuten von unserer nächsten Etappe in Zentralamerika :-).

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Wir spazieren noch ein bisschen im Ort herum und essen bei einem Inder hausgemachtes, authentisches Palak Paneer … wo wenn nicht in Mesoamerico 🙂  Die Leute sehen alle schon fast ein bisschen Jamaikanisch aus , bis auf den Inder natürlich. Sehr im Gegensatz zu Mexico und auch später Guatemala.

Tag 106 – 109 Jaguar Reef Ressort

Vier Tage in einem wunderbaren Ressort direkt am Wasser, aber was macht man da?

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Das Jaguar Reef hat zwei Hobby Cats die man ausleihen kann und da wir Segeln in der Karibik auf unserem Plan hatten, wird dies natürlich ausgiebig genutzt.

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Im Hotel selbst ist nicht sehr viel los da low season ist, dafür hat man Platz und muss nicht um Liegestühle kämpfen. Wir treffen ein amerikanisches Paar aus Texas beim Dinner. Vor allem sie ist recht gesprächig und nett, aber auch dem Wein sehr zugetan.

Zwei Tage später sehen wir die Beiden wieder und sie sieht aus wie die Mutter aller Sonnenbrände. Offensichtlich ist sie beim Ausflug zum Fischen durch einige Rauschgetränke in der Sonne eingeschlafen und Ihr Mann war zu sehr mit Fischen beschäftigt. Bad Luck 🙁 So einen Sonnenbrand wünscht man niemanden, der wird wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

Wir gehen am 2. Tag auf eine Schnorcheltour ans Reef. In Belize gibt es das zweitgrösste Korallenriff der Welt. Eigentlich müsste man tauchen, aber ich habe schon beim Schnorcheln Mühe tiefer als 4 Meter nach unten zu gehen und Ulli kann mangels genug Luft sowieso nicht tauchen.

Früh morgens müssen wir raus, um mit einem schnellen Boot an das Riff zu fahren. Da unser Frühstück etwas zu lange braucht, geben wir extra noch Bescheid, dass wir 10 Minuten später kommen. Ein Pärchen aus Holland/Belize macht es ebenso. Ausserdem gibt es noch ein Paar aus Chicago alle auf Hochzeitsreise.

Leider hat sich noch ein weiteres Paar last minute angemeldet und diese lassen auf sich warten. Irgendwann kommt dann die Frau ohne Mann und nach weiteren 15 Minute erklärt sie, das Ihr Mann wohl doch nicht kommen würde. Das Zeitverständnis und die Rücksichtnahme auf Mitmenschen sind doch immer wieder unterschiedlich ausgeprägt.

Wir fahren eine knappe halbe Stunde quer-meer-ein und sind wir auch schon im Wasser. Dank eines Guides werden wir immer wieder an die schönsten Plätze geführt und geniessen die Tour. Es gibt eine Mittagspause mit Imbiss auf einer kleinen Insel und dann gehts wieder raus zum nächsten Schnorchelgang. Dem junge Mann aus Chicago, der beim 1. Schnorcheln seekrank geworden ist, geht es auch schon wieder besser.

Die Wartedame ist eigentlich recht nett, aber schnorchelt mit Schwimmweste. Ich hätte ihr vielleicht nicht raten sollen, das eine Schwimmweste beim schnorcheln völlig unnötig ist. Auf jeden Fall geht sie beim zweiten Gang ohne und muss ziemlich kämpfen um Anschluss an die Gruppe zu halten.

Wir sehen einige Rochen und Langusten, sogar einen Hai und natürlich unzählige Korallenfische 🙂

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Schnorchler in Not

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Meerjungfrau?

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Am letzten Tag in Hopkins fahren wir in ein Jaguar Ressort. Das Pärchen aus Holland/Belize hat uns auf die Idee gebracht. Diesmal wieder auf eigene Faust und nicht als organisierte Tour. Mittlerweile habe ich mir neue Karten bei Garmin.openstreetmap.nl besorgt und jetzt klappt auch die Navigation wieder besser.

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Als wir im Naturschutzgebiet ankommen, geht zur Begrüssung mal wieder ein heftiger tropischer Regen nieder. Aber wir sind richtig ausgerüstet und haben unsere Regenbekleidung dabei. Im Reservat müssen wir 10 Belize Dollar Eintritt bezahlen und werden auch gleich über die möglich Wanderrouten informiert. Wir entschliessen uns für eine Tour zu zwei Wasserfällen.

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Der Weg ist gut ausgeschildert und binnen kürzester Zeit sind wir tief im Dschungel. Nach einer noch entspannten Anfangsphase führt der Weg dann stetig immer steiler nach oben.

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Es gibt sogar immer mal wieder eine Bank zum ausruhen, aber keine Schilder wie weit es noch ist. Irgendwann haben wir es dann gepackt und sind auf der Bergspitze angekommen. Von dort gibt es ein super Blick über den dampfenden Dschungel mit etlichen Hügeln. Man kann sich gut vorstellen, das man verloren ist, wenn man in diesem Gebiet ohne Navigation und Wege stranden sollte.

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In der Zwischenzeit sind auch ein paar Kinder auf der Bergspitze angelangt und machen auch viele Bilder.

Nach einer kurzen Rast geht es weiter zur letzten Etappe. Diesmal geht der Weg steil bergab. Nachdem wir gefühlt alle Höhenmeter wieder abgestiegen sind, kommen wir an ein Wasserbecken gespeist durch einen Wasserfall.

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Leider währt unsere einsame Idylle nicht lange und kaum haben wir uns umgezogen kommt ein Belizenische Grossfamilie mit mindestens 20 Personen.

Egal die Leute sind sehr nett und haben riesige Kühlboxen mit Essen und Trinken mitgeschleppt. Auf die Frage, ob das ein Schulausflug ist erklärt das Familienoberhaupt stolz, dass das alles Kinder, Nichten, Neffen usw.sind :-).

Als auch er zum schwimmen geht,legt er ganz selbstverständlich seine Pistole zur Seite, damit sie nicht nass wird. Selbstverteidigung hat einen grossen Stellenwert in Central America. Wir sind zum Glück ebenfalls bis an die Zähne bewaffnet und haben meist unser Bärenmesser dabei.

Über dem ersten Becken ist noch ein zweites ebenfalls mit Wasserfall. Natürlich will ich auch das erklimmen, bin aber nicht ganz so trittsicher und steige erst einmal knöcheltief ins Wasser.

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Mit patschnassen Schuhen geht es dann auf den Rückweg, erst steil hoch und dann wieder nach unten. Zum Glück hat es kaum noch geregnet und wir können zumindest trocken zurückfahren. Auf dem Rückweg halten wir noch an einem Flugzeugwrack, das im Dschungel liegt und einem der Erforscher dieser Gegend gehört hat.

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Heut ist auch die letzte Nacht im Hotel. Diesmal gönnen wir uns Lobster zum Abendessen, um unseren Aufenthalt entsprechend zu beschliessen.

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Tag 105 – Belize

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Heute verlassen wir Mexico endgültig und fahren nach Belize.

Davor gibt es allerdings einige Grenzformalitäten, die wir durchlaufen müssen. Zuerst brauchen wir den Ausreisestempel im Pass und dann müssen wir das Moped offiziell ausführen damit wir unsere 400,- US Dollar Kaution wieder zurückbekommen.

Mit Ullis Charme läuft alles ohne Problem. Eine Zollbeamtin prüft gewissenhaft die Fahrgestellnummer und macht auch noch ein Foto. Dann gibt es die Kaution zurück, was einfach wieder über die Kreditkarte abgewickelt wird.

Nach einem Kilometer kommen wir an die Grenzstation von Belize. Als erstes muss das Moped desinfiziert werden, heisst es gibt eine Dusche mit irgendeinem Kampfstoff. Danach kommt der Papierkram, Stempel für Belize und danach das Moped einführen. Alles klappt wider erwarten zügig und zuletzt müssen wir noch eine Versicherung für Belize abschliessen. Die Versicherung wird an der Grenze zwar nicht mehr kontrolliert, sollte sich aber zu einem späteren Zeitpunkt als recht wichtig herausstellen.

Der Versicherungsagent gibt uns noch einen Tip für eine Abkürzung und schon sind wir mal wieder auf einer Schotterstrasse, die zwar staubig aber doch in gutem Zustand ist.

Ab Belize hat unsere gute alte Garmin-Nordamerika-Karte ausgedient und wir verwenden das erste Mal eine OSM Karte, die ich noch in Deutschland aus dem Internet kostenfrei heruntergeladen habe.

Nur funktioniert die Karte nicht richtig. Die Strecke nach Hopkins beträgt rund 250 Kilometer, aber das Navi rechnet eine Route mit über 1000 Kilometern aus. Also fahren wir einfach Pi mal Auge los. Ausserdem haben wir noch eine normale Landkarte von Belize 🙂

Nachdem wir auch Orange Walk umfahren haben, möchte das Navi rechts abbiegen. Blauäugig folgen wir der Route da die Richtung ungefähr stimmt. Die Strasse ist wieder nur Schotter … offensichtlich sind die Strassen in Belize halt mehrheitlich so. Wir kommen an vielen Farmen vorbei und sehen auch zunehmend Amish People, bis jetzt haben geglaubt die gibt es nur in der USA. Der Weg wird immer beschwerlicher und die meisten Leute fahren in altmodischen Kutschen oder auf uralten Traktoren.

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Allerdings sehen die Leute eher europäisch aus, weisse Hautfarbe und blonde Haare. Die Männer grüssen noch aus den Kutschen zurück, während die Frauen nur geradeaus schauen. Wir fühlen uns um hundert Jahre zurückversetzt.

Nach einer Stunde halten wir an da kein Ende in Sicht ist und wir immer mehr an der Route zweifeln. Laut Landkarte sind wir irgendwo im Nirgendwo gelandet, können das aber fast nicht glauben. Kaum angehalten kommen zwei Polizisten auf Mopeds angefahren und fragen ob wir Hilfe brauchen. Belize spricht übrigens englisch, da es früher eine Britische Kolonie war. Das macht zumindest die Kommunikation einfach. Die Polizisten erklären uns, das es hier nicht weitergeht, da der Weg bald aufhört.

Aber sie bieten freundlich an, uns zurück zur Hauptstrasse zu geleiten. Also nochmal den ganzen Weg eine Stunde zurück.

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Als wir endlich an der Hauptstrasse angelangt sind, fragen wir noch nach den Amish People. Wir erfahren, dass es zumeist deutschstämmige Leute sind und alleine in dieser Gegend rund 2000 davon leben.

Nichtsdestotrotz sind wir froh wieder auf dem richtigen Weg zu sein und fahren auf asphaltierten Strassen weiter.

Belize spricht englisch, aber hat wieder Gallonen statt Liter wie wir beim Tanken feststellen. Ausserdem ist der Sprit um einiges teuerer als in Mexico, aber immer noch billiger als bei uns zuhause.

Da wir bei unserem kleinen Umweg doch 2 Stunden verloren haben, wird die Zeit so langsam knapp. Wir wollen nicht in die Dunkelheit kommen, bis Hopkins ist es noch weit und um 18 Uhr wird die Sonne ausgeschaltet und es ist stockdunkel.

Auf der Landkarte sehen wir eine Abkürzung, die uns einige Kilometer sparen sollte. Also biegen wir mutig wieder auf eine nicht asphaltierte Strasse ab und sparen uns den Weg über Belmopan. 30 Kilometer soll es quer durch den Dschungel gehen und danach kommt wieder eine grosse Strasse … so der Plan. Die ersten 30 Kilometer stimmen und wir kommen nur sehr langsam voran, da die Strasse kaum noch so genannt werden kann. Ein Schlagloch nach dem anderen. Vor allem Ulli leidet, da ich sie gar nicht oft genug vorwarnen kann,, das es wieder einen Schlag gibt. Nach dem wir den ersten Teil geschafft haben kommt leider doch keine grosse Strasse sondern es geht noch einmal 30 Kilometer genau gleich weiter.

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Ausserdem hat mittlerweile auch die Dämmerung eingesetzt. Gerade als es dann ganz Dunkel wird erreichen wir Hopkins und von hier ist es nicht mehr weit bis in unser Ressort. Genau, jetzt leisten wir uns eine Woche Luxus und haben einen Bungalow 50 Meter vom Strand im Jaguar Reef Ressort gebucht. Zum Glück ist Nebensaison und wir haben sogar einen sehr günstiges Schnäppchen bekommen.

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