Wir sind wieder einigermassen fit und machen uns zeitig auf den Weg in Richtung Bolivien. Unser Ziel ist La Paz und wir wollen auch auf die Rally Dakar treffen, die dort einen Ruhetag einlegt.
Erst müssen wir ungefähr auf halber Strecke die Grenze überqueren. Die ist auch nicht zu übersehen, an beiden Seiten der Grenzbrücke ist ein wildes dichtes Personengewusel.
Die Einheimischen scheinen die Grenze ohne Kontrolle passieren zu dürfen. So sehen wir viele Leute, die beladen mit Waren aller Art die Grenze in beiden Richtungen passieren. Die Huttracht scheint in beiden Ländern ziemlich einheitlich zu sein und wir sehen alle Arten von Melonen oder wie auch immer die Hüte genannt werden.
Das Procedere ist wie schon zuvor, Personen abmelden, Moped abmelden, über die Grenze und dann beides wieder anmelden. Ulli stellt sich brav an und erledigt Dank Ihres eindeutig besseren Spanisch alle Formalitäten.
Was sich so einfach anhört, braucht aber insgesamt über 2 Stunden bis wir den finalen Stempel und somit die Erlaubnis haben nach Bolivien einzureisen.
Wir müssen uns noch durch das Getümmel auf der bolivianischen Seite schlagen, aber nicht lange und wir sind wieder auf der Strasse.
Weiter geht’s nach La Paz, es liegen nur noch knapp 100 Kilometer vor uns. Rein optisch unterscheidet sich Bolivien kaum von Peru, die Menschen sehen gleich aus und auch die Landschaft ist die Selbe.
Auf dem Weg nach La Paz kommen uns allerdings viele Motorräder entgegen, die wohl alle zur Dakar wollen. Am nächsten Tag startet die Dakar in Oruro, fährt hoch zum Titicacasee und anschliessend nach La Paz.
Die Fans wollen den Dakartross am See treffen und ein Stück vom Rennen sehen. Wir werden die Dakar morgen in La Paz empfangen. Bald darauf kommen wir am Rande von La Paz an, der immer noch auf 4100 Meter liegt. Danach fahren wir viele, viele Kurven nach unten. Der tiefste Punkt der Stadt liegt nur noch auf 3200 Meter . Kaum nähern wir uns dem Zentrum stecken wir auch schon in einem massiven Stau. Zwei Mopedfahrer erklären uns, dass die Innenstadt wegen der Rally gesperrt wird. Da hilft nur noch gnadenloses durchschlängeln unter zu Hilfenahme aller legalen und illegalen Mitteln.
Nach knapp einer Stunde ist dann auch die letzte Etappe geschafft. Unser Hotel liegt mitten im Zentrum und ganz Nahe bei dem Platz, wo die Dakar morgen offiziell begrüsst wird. Als erstes erklärt man uns, dass wir keinen Parkplatz reserviert hätten. Es braucht einige Diskussion um einen Platz auf dem Parkdeck zu bekommen und so ist auch Berta sicher aufgehoben.