Tag 116 / 117 – Antigua

Wir bleiben 3 Nächte in Antigua. Die Stadt ist eine sehr alte und schöne Kolonialstadt mit viel Kopfsteinpflaster. Per pedes erkunden wir von unserer Posada aus das Städtchen mit seinen wunderbaren Gebäuden und vielen Geschäften. Am Vormittag regnet es zum Glück nicht, sodass wir trockenen Fusses unseren Rundgang machen können.

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Am Nachmittag holt uns Julio mit seiner Freundin ab. Wir haben Julio über das Adventure Rider Forum kennengelernt und er hat uns die Adresse von KTM in Guatemala City gesendet und auch noch einen Kontakt in El Salvador gegeben, wo wir einen neuen Reifen kaufen wollen. Nach einem Espresso gehen wir noch in eine Creperie mit leckeren Crepes (wer hätte das gedacht ;-)) und gutem Bier. Julio kommt eigentlich aus Südtirol, so können wir den Abend auf Deutsch verbringen, denn auch seine Freundin hält hervorragend mit. Deutsche Schule in Guatemala sein Dank :-).

Am nächsten Tag, es ist Montag, wollen wir noch einmal zurück zum KTM Händler um unsere Schulden zu begleichen. Diesmal nehmen wir eine kleine Strasse durch die Berge um auf dem Weg zu KTM Hobitenango zu besuchen. Das ist eine Art Finca, die im Stil der Hobbits aus dem Buch Herr der Ringe errichtet wurde. An der Abzweigung ist jedoch nur der Parkplatz. Zu Hobitenango führt ein sehr steiler Feldweg, der weiter hinauf in die Berge führt.

Wir beschliessen, dass ich den Weg zuerst alleine mit Berta wagen werde, da wir nur bis zu einer Kurve schauen können. Zwei einheimische Mopedfahrer haben sich indes zu Fuss auf den Weg nach oben gemacht. Mit beherztem Griff am Gas mache ich mich an den Anstieg … Berta ist ja ein Adventurebike. Plötzlich biegt ein Pickup auf dem Weg nach unten um die Kurve. Weil der Weg viel zu eng ist, muss ich wohl oder übel an der steilen Passage halten. Der Pickup hält ebenfalls und wartet. Nachdem sich der Pickup nicht vom Fleck bewegt – er hatte auch nicht wirklich die Möglichkeit dazu – muss ich zwangsweise im Steilen umdrehen. Kaum versucht, liege ich auch schon auf der Seite. Einer der Mopedfahrer kommt mir gleich zu Hilfe und verliert dabei auch noch seinen Helm, der sofort den ganzen Abhang runterkugelt.

Zu zweit packen wir es Berta aufzurichten und ich mache mich wieder auf den Rückweg. Der Helm wurde auch unterwegs von einer Mayafrau aufgehalten, so das der Schaden begrenzt bleibt.

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Da es am Nachmittag wieder regnen soll, fahren wir zuerst zu KTM. Nach einem Kaffee, mittlerweile gibt es keinen Cappuccino mehr, den haben wir wohl beim letzten Besuch leergemacht, können wir die Rechnung bezahlen. Danach gibt es nochmal ein paar Fotos und dann fahren wir den gleichen Weg wie am Morgen zurück. Einen weiteren Versuch zu Hobitenango sparen wir uns aber, wir wollen jetzt zur Earth Lodge.

Die Earth Lodge ist ein Hostel mit kleinem Restaurant, dass direkt am Hang gelegen einen tollen Blick nach Antigua bietet. Berta wird an einem kleinen Privatparkplatz (wir sind ja lernfähig) abgestellt und wir laufen 300m steil bergab zur Lodge. Die Lage ist wirklich aussergewöhnlich schön und alles hat einen Ökotouch, was aber durchaus seinen Charme hat.

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Auch das Essen ist sehr lecker und kaum sitzen wir unter einem Dach fängt der versprochene Regen schon an … Reisen in der Regenzeit, man gewöhnt sich dran. Wieder das üblich Szenario, es schüttet wie aus Eimern. Da wir ein bequemes Plätzchen haben, sitzen wir das Wetter aus. Irgendwann hören die Eimer auf und es regnet nur noch leicht. Also machen wir uns auf den Rückweg, um wenigstens im Hellen nach Hause zu kommen. Das Parken kostet 10 Quetzal, knapp 80 Cent, und wird von den drei Kindern abkassiert. Ein Betrag den wir gerne zahlen.

schon wieder alles nass

Der Regen ist wieder stärker geworden und wir kommen wir ziemlich feucht, um nach zu sagen äusserlich klatschnass, aber bei Tageslicht in unserer Posada an.

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