Bevor wir uns auf die Weiterfahrt machen, laufen wir noch einmal durch den Ort um etwas zu frühstücken. Ein kleines Cafe Azul fällt uns auf also hinein mit uns 🙂
Nachdem wir mühsam aber doch unsere Bestellung auf spanisch abgegeben haben, outed sich der Besitzer als Schweizer. Die weitere Kommunikation geht dann deutlich einfacher auf Schwiizerdütsch. Leider müssen wir schon weiterfahren, wir haben beim Kafinoch ein paar gute Ideen für Wanderwege in der Gegend bekommen. Das Frühstück war übrigens hervorragend.
Wieder geht es durch den Tunnel und das Kopfsteinpflaster zurück. Bevor wir aber auf die Schnellstrasse kommen, fahren wir noch durch ein paar kleine Ortschaften. Wie schon gewohnt, kommt der Verkehr zum erliegen.
Wir überholen mutig die Kolonne und kommen vorne zu einem Polizisten, der uns sehr freundlich erklärt das wir uns ein wenig gedulden müssen.
Vor uns tanzen die Menschen in Kostümen auf der Strasse und eine „Band“ spielt ‚Rosamunde‘. Heute ist Maria Himmelfahrt, ein grosser Feiertag in Mexico und wir sind mitten in einem Umzug gelandet. Einer der Offiziellen kommt zu uns und schüttelt uns die Hand. Wir erklären, dass wir aus Alemania sind und werden freundlich willkommen geheißen. So gefällt uns Mexico 🙂
Weiter geht es und da wir wieder eine grosse Etappe vor uns haben, nehmen wir auf die Carreterra. Die Polizei ist überall sehr present. Oft sehen wir Fahrzeuge mit Polizisten in Panzerung und mit Maschinengewehren im Anschlag. Auf der Schnellstrasse fahre ich auf der linken Spur und höre auf einmal Polizeisirenen. Direkt hinter uns ist ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht. Schnell wechsle ich nach rechts und mache mich schon auf das Schlimmste gefasst. Aber offensichtlich waren wir nur zu langsam und haben die Spur blockiert, das Polizeiauto fährt zügig weiter ohne uns zu kontrollieren.
Die Schnellstrasse kostet Maut, ist aber der geschickteste Weg um Kilometer zu machen. Es hat immer mal wieder Raststätten mit Pemex Tankstellen. Bis jetzt haben wir keine anderen gesehen, offensichtlich gibt es hier ein Monopol. Bezahlt wird in der Regel bar und getankt wird immer mit Tankwart.
Spät am Nachmittag kommen wir dann in San Miguel de Allende an. Unser Navi meint es mal wieder zu gut mit uns und schickt uns durch das Gewirr der Altstadt durch enge steile Gassen. Heute übernachten wir in einer Posada, einer Art Frühstückspension mitten in der Altstadt.
Bei der Buchung war angegeben das es private Parkplätze gibt, aber der Besitzer meint unsre Berta wäre in Haus besser aufgehoben. Also montieren wir die Koffer ab und ich komme gerade so durch eine schmale Tür und hat Berta in ein kleines Zimmer direkt neben unserem :-).
Unser Zimmer hat zwar keine Fenster, aber dafür einen Ventilator und Internet.
San Miguel ist ein sehr schöner Ort, der auch ein beliebtes Reiseziel ist. Es hat eine grosse Kathedrale und auch hier sieht man die Feierlichkeiten zu Maria Himmelfahrt.
Der Chef der Posada redet mit mir und ich kann das meiste verstehen, wer hätte das gedacht. Gut das wir schon vor unserer Reise angefangen haben Spanisch zu lernen.
So langsam fallen uns immer mehr Wörter ein, die wir schon einmal gelernt haben. Wobei ich zugeben muss, das Ulli schon deutlich weiter ist wie ich. Aber egal, es wird immer freundlich aufgenommen das man ein paar Wörter sprechen kann. Ob die Grammatik immer richtig ist, bezweifele ich aber.