Alle Beiträge von Ulli und Gerhard

Tag 9 – Squirrel attack

Heute steht Hiking (wandern) auf dem Plan. Offensichtlich hat es sich bei den Bären im Park schon herumgesprochen, dass wir schwer bewaffnet sind. Die Nacht verlief ohne Zwischenfälle, deshalb wollen wir eine kleine Wandertour machen.

Zuerst noch ein kurzer Abstecher in das Visitor Center, um einen Jahrespass für alle US National Parks zu kaufen. Kaum losgefahren ohne Ausrüstung, Kamera oder sonstiges laufen zwei Babyelche über die Strasse und wir können nicht fotografieren, na prima.
Egal für die Erinnerung reichen auch die Bilder im Kopf.

Wir lassen uns beraten, welche Tour für uns die richtige ist und entscheiden uns für den Savatage Alpine Trail. Der Trail startet ein kleines Stück weiter im Park und wir fahren mit dem Motorrad mit unsrer Wanderausrüstung zum Ausgangspunkt. Das kleine Stück stellt sich dann als 20 Meilen heraus und natürlich regnet es unterwegs mal wieder. Zum Glück haben wir Regenkleidung mit dabei. Weiter darf man in den Park nicht hineinfahren. Das ist nur mit einer langen und teuren Bustour mit vielen anderen Touris möglich, die wir nicht machen wollen.

Es geht leicht aber stetig die Hügel aufwärts. Der Trail hat ca. 500 Höhenmeter ausgewiesen. Unterwegs sehen wir immer wieder Bear Poop, die Verursacher bleiben aber im Hintergrund.

Auf halber Höhe sehen wir einige Ground Squirrels (Bodeneichhörnchen). Auf mein Pfeifen drehen sie sich um und eines kommt gleich auf uns zu gerannt. Es kommt immer näher und ich suche schon nach meinem Messer ;-). Einen halben Meter vor uns bleibt es stehen und mustert uns. Wir starren uns in die Augen, nach einer Minute dreht es dann ab und gibt den Weg frei. Offensichtlich haben wir doch nicht in die Speisekarte gepasst.

Es geht weiter bergan. Beinahe oben angekommen, regnet es wieder und es fühlt sich schon fast wie Graupelschauer an. Also wieder rein in die Regenklamotten und weiter geht es.

Die Aussicht ist toll. Bergab geht es dann ziemlich steil und felsig und der Regen hat sich in einen ordentlichen Sturm gewandelt.

Nach 3 Stunden haben wir es geschafft und können mit einem Shuttlebus (Weichei Modus) zurück zum Startpunkt fahren.

Tag 8 – es quietscht

Das Wetter bleibt uns hold und am nächsten Tag geht es weiter Richtung Denali.
Denali oder auch Mount McKinley ist der höchste Berg Nordamerikas. Unser Ziel ist der Denali National Park, wo wir wieder campen wollen.
Und es quietscht schon wieder…

Wir halten an, schauen nach und finden nichts. Alles scheint in Ordnung nur das Quietschen nicht. Ulli empfiehlt die Kette zu schmieren. Ich glaube zwar nicht dran, aber versuche es. Was soll ich sagen, das Quietschen ist weg und Ulli hatte recht, obwohl doch ich der Techniker bin. Weiter geht es ohne hässliche Nebengeräusche.

Irgendwo im Nirgendwo kommt eine Tankstelle, die wir natürlich nutzen und ein kleiner Supermarkt, wo wir uns einen Salat zum Mittagessen gönnen. Während ich vor dem Markt noch warte während Ulli noch das Abendessen holt, werde ich wieder angesprochen. Da unser Moped, wie gesagt ‚Berta’, sehr selten ist in Alaska und mit dem Gepäckberg hinten drauf durchaus ein Hingucker, sprechen uns sehr viele Leute an. Was ist das für eine Maschine, wo kommen wir her usw. Viele vermuten Finnland da, wir FN auf der Nummer haben.

Diesmal werde ich gefragt, wo wir übernachten wollen. Auf die Antwort wir gehen campen mit unserem Zelt, kommt dann gleich die Frage nach dem Bärenschutz.
Schnell steigen noch einige mehr in das Gespräch mit ein und es entwickelt sich eine wilde Diskussion ob Bärenspray, Schrottflinten oder ein Elektrozaun ums Zelt die richtige Abwehr ist. Jeder hat einen anderen Favoriten und es gibt viele gute Tipps, was man alles nicht machen sollte. Ich werde bei meinem Messer bleiben und hoffe, dass die Bären sich andere Opfer suchen.

Immerhin wissen wir jetzt, dass Schwarzbären einen sofort auffressen und Grizzlys oder Braunbären ihre Beute nur neutralisieren wollen. Was auch immer besser ist …

Endlich kommen wir an unserem Tagesziel an dem Denali National Park.
Wir sind jetzt in der Bear Country und nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben, lege ich auch gleich mein Messer bereit.

Tag 7 – Ashleigh und Ross

Die Wettergötter sind heute mit uns, strahlender Sonnenschein erwartet uns nach dem aufstehen. So zeigt sich Alaska von seiner schönsten Seite. Schneebedeckte Berge entlang der Strasse nach Anchorage und sommerliche 17 Grad.
Unterwegs hören wir ein leichtes Quietschen, können es aber nicht genauer lokalisieren.
Egal das Quietschgeräusch ist nicht so laut und wir fahren weiter.

In Anchorage machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp und kaufen uns ein Kommunikationssystem, um unterwegs besser reden zu können und auch etwas Musik zu hören. Den Einbau in die Helme verschieben wir aber auf später.

Nach Anchorage sind es noch ca. 60 km weiter nach Eagle River zum Haus von Ashleigh und Ross. Es geht wieder in die Berge und wir finden Ihr Haus auch sofort.
Erstmal sind wir sprachlos. Eine fantastische Lage mit fantastischer Aussicht erwartet uns, das Haus ist riesig und sehr modern und gemütlich. Nach einer ganz herzlichen Begrüssung, dürfen wir unsere Wäsche waschen und das Berta einen Schlafplatz in der Garage. Bei strömenden Regen haben wir ein leckeres Barbecue und guten Wein. Beide sind sehr lieb und besorgt, dass es uns an nichts fehlt. So kann man es aushalten. Wir haben einen tollen Abend unterhalten uns über das Reisen und Gott und die Welt. Ross arbeitet in den Ölfeldern und ist Hobbypilot. Ashleigh fotografiert Flugzeuge, aber nicht am Boden sondern von einem Flugzeug zum anderen. Ihre Bilder kann man auf www.alaskaprophoto.com bewundern.
DSCN4187
DSCN4189

DSC_0130

Tag 6 – Auf nach Hope

Aufgewacht und sofort ein Wettercheck – Mist es schüttet aus allen Kübeln.
Zum Packen fahre ich Berta, so haben wir mittlerweile unser Moped getauft, auf die Veranda, um wenigstens im Trockenen alles einzuladen.

Um „alles“ noch etwas näher zu definieren, wir haben nur das Notwendigste dabei. Das sind leider immer noch ca. 120 kg Gepäck. So langsam trennen wir uns von einigen Teilen, die vielleicht nicht ganz so wichtig sind. Die Bedienungsanleitung in Papierform ist zusammen mit dem Benzintank für den Kocher schon vorgestern in den Müll gegangen.
Heute lassen wir die Gurte mit denen das Moped in der Kiste gesichert war und eins der Montiereisen mit dem man auch einen Bären erschlagen könnte zurück im Apartment.
Ich habe ja noch mein Laguile-Messer, das mir meine Bikerfreunde geschenkt haben dabei, das muss für einen Bären ausreichen.

Die Fahrt nach Hope ist nass, richtig nass und kalt. Die Temperaturen liegen zum Teil bei 6-7 Grad. Trucks, die uns entgegen kommen, scheinen Freude daran zu haben in den mit Wasser gefüllten Spurrillen zu fahren und damit Meterhohe Wasserfontänen auf uns zu spritzen.

Aber die Frisur hält, unsere Klamotten von Klim sind echt gut und halten uns auch ohne Regenkombi trocken. Man merkt, das Klim in der absoluten Oberklasse in Sachen Motorradkleidung spielt.
Das gleiche gilt für unsere Daytona Goretex Stiefel, die uns immer unsere Füsse trocken halten.

Unterwegs halten wir noch an einem Safeway (Supermarktkette) und kaufen ein paar Vorräte für den Abend ein. Wir haben uns eine Safeway Clubkarte besorgt uns sparen so mit jedem Einkauf um die 10%. Ulli besorgt die Sachen und ich bleibe beim Motorrad. Innerhalb von 20 Minuten sprechen mich 4 Leute an, geben Reisetipps und wünschen eine gute Reise. Haben selten das Wort jealous (neidisch) so oft gehört.

Als wir in Hope ankommen, 274 km später, regnet es noch immer in Strömen. Hope ist eine alte Goldgräberstadt und sehr überschaubar. Noch viel schlimmer, der ganze Ort ist Montag und Dienstag geschlossen, aber das haben wir vorher nicht gewusst L.

Camping fällt aus, da unser Zelt nicht schwimmfähig ist. Am Rande des Ortes finden wir doch eine Unterkunft in der Alaska Datscha. Es gibt heissen Kaffee und eine geheizte Hütte.
Und der Kocher funktioniert!! 😀
Eine Küche gibt es in der Hütte nicht, aber dank unserem jetzt funktionierendem Equipment zaubert uns Ulli ein leckeres Abendessen auf die Anrichte … Tisch gibt’s auch keinen.
Mit dem öffentlichen PC des Jahrgangs Asbach Uralt (Windows XP) schicken wir Ashleigh eine Mail und fragen, ob wir Ihr Angebot für Herberge noch gilt.
Prompt kommt die Antwort, dass wir willkommen sind.

Tag 5 – Kajak fahren

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und es ist warm. Wer hätte das gedacht, aber jetzt schon wieder weiterfahren wäre ein Frevel. Ich verhandele zäh mit unserem Vermieter und bekomme die zweite Nacht für 125$ inklusive einem Paket geräuchertem Lachs.
Homer – die Hauptstadt des Heilbutts – ist Ausgangspunkt für Angeltouren und viele andere Ausflüge. Geil wäre ja ein Trip mit dem Wasserflugzeug zum Bären anschauen, aber leider auch nicht wirklich günstig.
Der ständige Drang zum Abenteuer – von zumindest einem Reiseteilnehmer – kommt der Vorschlag zum Blue Water Kayaking sehr entgegen. Ein Wassertaxi bringt uns zu Yukon Island, wo wir mit 4 anderen zum Paddeln gehen.

Kaum losgefahren sehen wir schon Seeotter, Weisskopfadler (Bold Eagles) und einiges mehr. Nein, wir sind weder gekentert noch haben wir irgendetwas versenkt, das Glück war uns hold. (Aber immerhin sind wir an einem Felsen stecken geblieben und haben einen anderen geschrammt wie die gute alte Titanic 😉 Anm. der Redaktion).
Das Wetter hat auch gehalten, aber so langsam ziehen wieder Wolken auf.

Final zu sagen: There is no place like Home(r)

Tag 4 – es geht nach Homer – Capital of Halibut

Heute Nacht hat es massiv geregnet, aber das Zelt ist dicht geblieben und wir somit trocken. Ich stehe so gegen 6 Uhr auf und gehe joggen, Ulli übernimmt die Morgenwache im Zelt 😉 Bei leichtem Nieselregen am Meer entlang zu laufen hat durchaus etwas. Knapp 6 km später bin ich wieder zurück und voller Tatendrang.

Jetzt ist erst mal Frühstück dran, wir packen unsere Küche nebst Vorräten und fahren zu einem Unterstand um wenigstens trocken zu essen. Ein heisser Tee wäre jetzt toll, aber da war noch was.

Nach einem Wettrennen mit Möwe und einem Tete-a-tete mit ein paar Seelöwen gehen wir in den Outdoorladen, den ich beim Joggen entdeckt habe. … ok, ich habe den Kocher noch nicht ins Meer geworfen und will ihm noch eine Chance geben. Tatsächlich gibt es passende Gaskartuschen für unser Edelgerät. Für den heissen Tee ist es allerdings schon zu spät. Die Benzinflasche wandert dafür endgültig in den Müll.

Der Nieselregen hat aufgehört, jetzt schnell den ganzen Kram einpacken und auch das Zelt vorher noch abtrocken bevor es in den Packsack kommt. Natürlich fängt es auch gleich wieder an zu regnen. Egal, wir fahren los, ca. 270 km haben wir vor uns.
Nach 150 km eine Tankstelle, um das Desaster vom Vortag zu vermeiden, machen wir einen Tankstopp und wollen auch eine Kleinigkeit essen. Das Moped steht in Sichtweite vor The Cook’s Deli.

Kawumm!! Mitten beim Essen gibt es einen lauten Schlag und draussen hat jemand eine volle Blechtonne mit Müll umgeschmissen.
Jemand war bei genauem hinsehen leider unser Moped, das doch nicht so stabil stand. Zum Glück hat die Tonne mehr gelitten als die KTM und es gab nicht mal einen Kratzer nur die Tanke war komplett eingesaut.

Weiter geht es Richtung Homer, das Wetter wird leider nicht besser sondern nur immer nasser. Bei kuscheligen 10 Grad beschliessen wir den Heldenmodus aufzugeben und suchen eine Unterkunft mit Dach. Wir finden eine grandiose Lodge mit fantastischem Ausblick, allerdings sollte das einzige freie Haus 550 $ die Nacht kosten. Auf Nachfrage würden wir einen Discount bekommen, aber immer noch 350 $ ist nicht so ganz unsere Preisklasse.
Nach einigem Suchen finden wir bei Homer Fish Processing ein Apartment für 150$ und das war mit Abstand das günstigste Angebot in der Gegend. Egal eine Nacht im Trockenen muss auch mal wieder sein.

Tag 3- Camping und andere Desaster

Jetzt geht es richtig los, wir wollen heute nach Hope fahren auf der Peninsula Kenai.
Nur noch schnell das Moped packen und dann könnte es los gehen. Gut so einfach ist das mit dem Packen doch nicht, da mein Packmeister Ulli das Gepäck speziell für den Flug gepackt hatte und wir jetzt wieder alles umlagern müssen, Werkzeug und Ersatzmaterial nach unten in den grossen Seitenkoffer, darauf unsere Küche usw.
Ich schleppe dann immer alles vom 1.Stock zum Moped und packe es drauf. Irgendwann ist nicht mehr genug Moped für das ganze Gepäck übrig. Also noch mal etwas umdisponieren und finaly nach nur knappen 2,5 Stunden haben wir tatsächlich alles gepackt. Unser Vermieter John gibt uns noch seine Nummer und bietet Hilfe, wenn irgendetwas passieren sollten. Sehr nett, aber was soll schon passieren.

Jetzt endlich fahren und geniessen, das Wetter ist perfekt ein paar Wolken aber sonst viel Sonne. Die Aussicht nachdem wir Anchorage verlassen haben fantastisch.
Wir fahren die Küste entlang und die Tankanzeige zeigt noch 180 Meilen Reichweite.
Schön wenn man ein tolles modernes Fahrzeug mit allem Schnickschnack hat. Ich konnte sogar auf Meilen umstellen. Tankstellen ziehen vorbei, aber wir fühlen uns wie im Rausch und fahren zu.

Das Navi zeigt auch Meilen an, aber noch recht viele bis zum Ziel und irgendwie sinken die Reichweitenmeilen völlig unproportional. An einer Abzweigung Richtung Hope habe wir noch 80 Meilen Reichweite und ich schau mal sicherheitshalber wann die nächste Tankstelle kommt. Überraschung: in Hope gibt es überhaupt keine, aber in Seward ungefähr 50 Meilen Luftlinie. Kurze Lagebesprechung, wir ändern unseren Plan und fahren nicht nach Hope wo wir eigentlich zelten wollten. Somit sparen wir 30 Meilen und fahren lieber direkt nach Seward. 2 Minuten später sinkt die Reichweite auf 60 Meilen aber die Tankstelle ist auf der Strasse noch 53 Meilen weit weg. Naja, muss eigentlich passen. 10 Meilen weiter ist die Reichweite bei 40 Meilen, Hundsvereckter elektronischer Mist elendiger… wie soll man da planen können.

Ich fahre langsamer und schaue gespannt nur noch auf Tacho Reichweite und alle anderen Anzeigen und blende die Tolle Landschaft völlig aus. Hinter uns stauen sich schon die Autos und Trucks auf, und so was mir. 20 Meilen Reichweite und laut Navi noch 20 Meilen bis zur Tanke. Wir fahren noch langsamer und ich denke über einen Plan B nach. So ein Elend, die Abenteurer, die ein Jahr durch die Welt reisen wollen, verhungern schon am ersten Tag. 10 Meilen Reichweite und laut Navi noch 13 Meilen. Bergab lass ich es jetzt rollen. Ob ich wohl an irgendeinem der spärlichen Häuser nach Sprit fragen soll? Mist, Reichweite 0 Meilen – Navi sagt noch 8 Meilen zu fahren.
Wir kriechen nur noch und es fängt auch noch an zu regnen.
Warum habe ich eigentlich einen Ersatzkanister dabei wenn dieser leer ist?
Noch 3 Meilen, Ulli wird wohl trampen müssen, schieben kann ich vergessen.
Noch fahren wir oder schleichen vielmehr. Endlich kommt die Tankstelle in Sicht und wir sind gerettet. Knapp 25 Liter gehen incl. Reservekanister rein, ab jetzt wird alle 100 Meilen getankt, egal was kommt.

In Seward essen wir eine Kleinigkeit und kommen mit einem netten Paar ins Gespräch, das mit Ihrem Flugzeug hergekommen ist. Ashley ist Flugzeugfotografin von Beruf und zeigt uns ein paar echt coole Bilder. Kurz bevor sie gehen, laden sie uns ein, eine Nacht auf Besuch zu kommen, wenn wir wieder Richtung Norden fahren.
Sie zeigen noch Bilder von Ihrem Haus das wir es auch auf jeden Fall finden können.
Tönt recht gut, schaun wir mal.

Jetzt erst mal Zelt aufbauen auf einem Campground direkt am Meer. Kosten 10 Dollar, da sieht die Welt schon besser aus und der Regen hat auch aufgehört.
Dann noch Einkaufen, heute wollen wir unsere Feldküche das erste Mal betreiben.
Wir haben einen hochintelligenten Kocher von Edelrid, den man mit Benzin und Gas betreiben kann. Gas wollten wir kaufen aber leider hat das Format nicht gepasst, na dann halt Benzin, extra noch Kocherbenzin gekauft, dann kann es losgehen.
Wieso geht diese verdammte Benzinflasche für den Kocher nicht mehr zu. Das gibt es doch nicht – seit einer halben Stunde versuche ich das Teil in Gang zu setzen und es scheitert an einem Gewinde, das nicht funktionieren will. Ich werde den Dreck ins Meer werfen und gehe eine Pizza kaufen.

DSCN4057

DSCN4058

DSCN4065Bildschirmfoto 2016-06-05 um 21.51.02

DSC_0079

Unser neues Zuhause

DSCN4060

Tag 2 – Walking

American Breakfast, sollte ich zwar nicht machen da ich erst ordentlich abgespeckt habe, aber egal einmal ist keinmal.
Cafe Amsterdam in Anchorage, hat früh genug auf, bietet leckeres ungesundes Frühstück und ist nur knapp 1,5 km vom Hostel entfernt. Somit hatten wir auch schon unsere Morgengymnastik. Im Walmart kaufen wir dann noch etwas Lebensmittel ein um dann von unserer Vermieterin mit einem freundlichen I put all your Breakfast into your room empfangen zu werden. Hmm, hätten wir vielleicht besser nachlesen sollen das Frühstück inklusive war.
So what, besser zu viel als gar nichts.

Task Nummer 1 Moped holen, ein bisschen unruhig bin ich ja schon, ist die Kiste angekommen, ist alles in Ordnung, wird es noch Probleme geben und noch tausend andere Sachen.
Wir fahren mit dem Taxi zur Frachtfirma in der Nähe vom Flughafen. Die Kiste ist da, aber vorher müssen wir zum Zoll und der ist am Flughafen, just down the street.
2 Km später sind wir zum Flughafen gelaufen und 2 Stempel später auch schon wieder auf dem Rückweg. Eine Stunde später sind wir dann wieder im Frachtbüro.
Amerika ist kein Fussgängerland.
Das nette Mädel am Empfang bringt unsere Kiste gleich mit dem Gabelstabler auf den Hof. Auch einen Akkuschrauber leiht sie uns, der aber nach 10 Schrauben den Batteriegeist aufgibt.
Armin, bei der nächsten Kiste sollten wir vielleicht nur ein Viertel der Schrauben verwenden.
Das Moped ist heile, keine Kratzer und alles ist noch da. Vorderrad wieder eingebaut Bremsen dran, Probefahrt und alles klappt.
Alaska sollte eigentlich kalt sein, aber ich schwitze jetzt schon wie Hölle. Wie wird das erst in Südamerika?
Stadterkundung mit dem Moped ist schnell vorbei, obwohl knapp die Hälfte aller Alaskanesen, oder wie sagt man korrekt, hier wohnt ist es recht überschaubar.