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Tag 77 – Popo & Itza

Heute geht es zum zweithöchsten Berg von Mexico, den aktiven Vulkan Popocatepetel, kurz genannt el Popo.

Der Weg bis zum Paso de Cortes ist eigentlich nicht weit, aber trotz oder vielleicht auch eher wegen unseres Navis verirren wir uns mal wieder gründlich. Aus Strassen werden Feldwege und die vorgeschlagene Route wird immer wieder verworrener.
Mist … diesmal geht’s im Fussgänger-Modus durch die Gegend … kein Wunder also (aber immerhin ein Fortschritt zum Mountainbike-Modus vom letzten Mal 😉 -> Anm. der Red.).

Endlich sind wir auf dem richtigen Weg und sehen die Hinweisschilder zum Paso de Cortes. Um uns für den Aufstieg auf 3700m zu stärken, gönnen wir uns in dem kleinen Dorf San Nicolas de Los Ranchos eine Pause. Restaurants finden wir dort nicht, aber eine in ein Comedor umfunktionierte Garage. Das Gericht des Tages sind Chile en Nogada. Wir haben keine Ahnung was das sein soll, aber mutig nicken wir.

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Wir bekommen mit Früchten und Nüssen gefüllte Chillis, so gross wie Paprikas, in einer speziellen Nuss-Sauce, garniert mit Granatapfelkernen. Der Geschmack ist echt klasse,  eine gute Mischung zwischen süss und scharf. Unwissend haben wir das mexikanische Nationalgericht gegessen, das immer in den Farben der Flagge serviert wird: grüne Chilli in weisser Sauce mit roten Granatapfelkernen darauf

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So gesättigt machen wir uns auf den Weg zu el Popo. Wieder einmal war die Vorstellung etwas anders als die Realität. Da das Gebiet um den Popo ein Nationalpark ist, hatten wir uns eine schöne Bergstrasse vorgestellt, halt so wie in den Alpen …

Nach einigen Kilometern wird aus der asphaltierten Strasse aber ein breiter Feldweg garniert mit vielen Schlaglöchern. Egal wir haben kein Gepäck und sind ja Offroad-Abenteurer.

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Immer weiter zieht sich die Passstrasse nach oben. Gestartet sind wir bei 2100 Metern in Puebla und langsam kommen wir auf über 3000 Meter. Als wir auf der Passhöhe angelangt sind, haben wir genau 3700 Meter über den Meeresspiegel erreicht. Ich muss zugeben, dass mir die Höhe etwas zu schaffen macht. Genau kann ich es nicht beschreiben, aber mein Körper sagt mir, dass es etwas anders als normal ist. Ulli dagegen macht es nichts aus. Auf der Passhöhe gibt es eine Station mit Bergpolizei und einer Ausstellung über den Vulkan. Die Spitze beider Vulkane kann man leider nicht sehen, da alles voller Wolken ist. Gegenüber des Popo ist noch der Vulkan Iztaccihuatl, beide sind über 5000 Meter hoch.

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Der Sage nach sind die Vulkane ein tapferer Krieger und seine geliebte Indioprinzessin, die aufgrund des Unmuts des Königs nicht zusammenkommen konnten.

Nachdem wir die Ausstellung angeschaut haben und die zwei Berge immer noch in den Wolken sind, machen wir uns wieder auf den Rückweg.

Am nächsten Tag vom Hotel sah es schon besser aus
Am nächsten Tag vom Hotel sah es schon besser aus

Kurz vor Puebla halten wir noch in einer Indiostadt namens Cholula, hier gibt es eine Pyramide mit einer Wallfahrtskirche auf der Spitze. Die sparen wir uns aber und geniessen lieber einen Cappuccino in der Italian Coffee Company, der mexikanischen Antwort auf Starbucks.

Tag 76 – Puebla

Schade, dass wir schon fahren. Wir haben kurz noch in San Miguel zu bleiben, aber es liegen auch viele schöne Ziele vor uns. Also irren wir dank Navi wieder durch die Altstadt bis wir die Stadt endlich hinter uns lassen 😉

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Die Fahrt ist wenig ereignisreich und 400 Kilometer später landen wir in Puebla.

San Miguel Puebla

Von unserem Hotel aus können wir bereits den Popocatepetel sehen, unser Ziel für den nächsten Tag. Am Abend erkunden wir in die Altstadt. Auch hier gibt es Uber um uns schnell und günstig zum Zocano – dem Hauptplatz mit der Kathedrale zu bringen.

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Ullis Nachtimpresionen

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Die Leute standen einfach nicht still 🙂

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Tag 75 – San Miguel de Allende

Bevor wir uns auf die Weiterfahrt machen, laufen wir noch einmal durch den Ort um etwas zu frühstücken. Ein kleines Cafe Azul fällt uns auf also hinein mit uns 🙂

Nachdem wir mühsam aber doch unsere Bestellung auf spanisch abgegeben haben, outed sich der Besitzer als Schweizer. Die weitere Kommunikation geht dann deutlich einfacher auf Schwiizerdütsch. Leider müssen wir schon weiterfahren, wir haben beim Kafinoch ein paar gute Ideen für Wanderwege in der Gegend bekommen. Das Frühstück war übrigens hervorragend.

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Wieder geht es durch den Tunnel und das Kopfsteinpflaster zurück. Bevor wir aber auf die Schnellstrasse kommen, fahren wir noch durch ein paar kleine Ortschaften. Wie schon gewohnt, kommt der Verkehr zum erliegen.

Wir überholen mutig die Kolonne und kommen vorne zu einem Polizisten, der uns sehr freundlich erklärt das wir uns ein wenig gedulden müssen.

Vor uns tanzen die Menschen in Kostümen auf der Strasse und eine „Band“ spielt ‚Rosamunde‘. Heute ist Maria Himmelfahrt, ein grosser Feiertag in Mexico und wir sind mitten in einem Umzug gelandet. Einer der Offiziellen kommt zu uns und schüttelt uns die Hand. Wir erklären, dass wir aus Alemania sind und werden freundlich willkommen geheißen. So gefällt uns Mexico 🙂

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Weiter geht es und da wir wieder eine grosse Etappe vor uns haben, nehmen wir auf die Carreterra. Die Polizei ist überall sehr present. Oft sehen wir Fahrzeuge mit Polizisten in Panzerung und mit Maschinengewehren im Anschlag. Auf der Schnellstrasse fahre ich auf der linken Spur und höre auf einmal Polizeisirenen. Direkt hinter uns ist ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht. Schnell wechsle ich nach rechts und mache mich schon auf das Schlimmste gefasst. Aber offensichtlich waren wir nur zu langsam und haben die Spur blockiert, das Polizeiauto fährt zügig weiter ohne uns zu kontrollieren.

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Die Schnellstrasse kostet Maut, ist aber der geschickteste Weg um Kilometer zu machen. Es hat immer mal wieder Raststätten mit Pemex Tankstellen. Bis jetzt haben wir keine anderen gesehen, offensichtlich gibt es hier ein Monopol. Bezahlt wird in der Regel bar und getankt wird immer mit Tankwart.

Spät am Nachmittag kommen wir dann in San Miguel de Allende an. Unser Navi meint es mal wieder zu gut mit uns und schickt uns durch das Gewirr der Altstadt durch enge steile Gassen. Heute übernachten wir in einer Posada, einer Art Frühstückspension mitten in der Altstadt.

Bei der Buchung war angegeben das es private Parkplätze gibt, aber der Besitzer meint unsre Berta wäre in Haus besser aufgehoben. Also montieren wir die Koffer ab und ich komme gerade so durch eine schmale Tür und hat Berta in ein kleines Zimmer direkt neben unserem :-).

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Unser Zimmer hat zwar keine Fenster, aber dafür einen Ventilator und Internet.
San Miguel ist ein sehr schöner Ort, der auch ein beliebtes Reiseziel ist. Es hat eine grosse Kathedrale und auch hier sieht man die Feierlichkeiten zu Maria Himmelfahrt.
Der Chef der Posada redet mit mir und ich kann das meiste verstehen, wer hätte das gedacht. Gut das wir schon vor unserer Reise angefangen haben Spanisch zu lernen.

So langsam fallen uns immer mehr Wörter ein, die wir schon einmal gelernt haben. Wobei ich zugeben muss, das Ulli schon deutlich weiter ist wie ich. Aber egal, es wird immer freundlich aufgenommen das man ein paar Wörter sprechen kann. Ob die Grammatik immer richtig ist, bezweifele ich aber.

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Tag 74 – Real de Cartorce

Auch den heutigen Tag beginnen wir mit einer Autobahnetappe.

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Unser Ziel liegt in Bergen und heisst Real de Cartorce. Hier wurde der Film „The Mexican“ mit Brad Pitt und Julia Roberts gedreht. Der Ort wurde uns von Bob empfohlen mit dem Hinweis, dass es dort viel Kopfsteinpflaster gibt. Was wir nicht wussten … das Kopfsteinpflaster fängt schon 25 Kilometer vor dem Ort an. Diesmal hatten wir auch noch nichts reserviert, aber zumindest eine Idee in welchem Hotel wir absteigen möchten.

Die Fahrt auf dem camino romano ist recht anstrengend und ich muss mich recht konzentrieren um nicht in die vertieften Rillen auf der Strasse zu kommen. Trotzdem sind wir immer noch schneller als die Fahrzeuge, die mit uns unterwegs nach Real sind.

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Im Gegensatz zu Indien wird in Mexico deutlich weniger gehupt und oft genug macht man uns auch Platz wenn wir überholen. Langsam zieht sich die Strasse immer höher in die Berge. Endlich kommen wir an ein grosses Schild ‚Bienvenido Real de Cartorce‘.

Hier fängt das Abenteuer aber erst an. Wir stehen vor dem Eingang eines Tunnels und zahlen 30 Pesos als Durchfahrtsgebühr. Der Tunnel geht gefühlt ein paar Kilometer ist kaum beleuchtet und hat auch nur eine Spur. Das heisst wir müssen warten bis der Gegenverkehr durch ist und dann können wir los fahren.

Mit uns fahren auch einige Mountainbiker und natürlich auch Autos. Immer wieder stoppt der Verkehr im Tunnel und mehr kriechend als fahrend kommen wir endlich am Ausgang an.

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Das Dorf ist klein und in die steilen Hänge der Berge gebaut. Früher haben hier ergiebige Silber-Minen die Menschen angezogen, heute ist es der Tourismus. Es herrscht ein rechtes Verkehrschaos und wir kommen nur sehr langsam foran.. Die Kopfsteinpflaster sind zum Teil schlammig und der Untergrund entsprechend rutschig. Ulli steigt ab und erkundet zu Fuss die Lage weiter vorne, ich krieche vorsichtig im Stau des Dorfes weiter.

Über unseren Helmfunk hält sie mich auf dem Laufenden. Weiter vorne ist die Strasse wegen einer Baustelle gesperrt und die Fahrzeuge müssen über eine steile Rampe zur nächsten Querstrasse hoch fahren. Da die Rampe aber mindestens 20 Grad hat schaffen es nicht alle Autos, was dem Vorankommen nicht sehr zuträglich ist.

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Als ich an die Stelle komme schaut der Polizist schon skeptisch, ob ich es mit meiner Beladung auch schaffe. Aber mit genügend Schwung und Offroad-Erfahrung komme ich doch mit deutlich besser oben an als gedacht. Apropos oben, wir sind mittlerweile auf 2700 Meter Höhe angelangt.

Als wir dann endlich die Posada gefunden haben, ist dieses mit einem dicken Schloss verriegelt und auch nach energischem Klopfen meldet sich niemand.

Also weiter suchen … Ulli macht sich wieder zu Fuss auf den Weg, um die Lage zu erkunden. Nicht lange und ich höre über Funk die Erlösung, wir haben ein Zimmer. Ich muss nur noch auf engstem Raum drehen und gegen die Einbahnstrasse zurück um dann die nächste Rampe nach oben zu fahren. Unser Hotel heisst Ruinas del Real und hat wahrscheinlich die beste Lage im ganzen Dorf 🙂

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Unser Zimmer liegt im zweiten Stock über viele schmale Stiegen, aber mit Hilfe zweier netter Mexikaner bekommen wir unser Gepäck nach oben getragen. Wir erfahren, dass hier auch schon Julia Roberts während der Dreharbeiten übernachtet. Alles ist recht einfach aber sauber und wir haben eine fantastische Aussicht über das Dorf. Berta steht vor der Tür versteckt unter unserer neuen Hülle 🙂 so das wir zuversichtlich sind, das sie am nächsten Morgen auch noch da ist.

Tag 73 – Primeros kilometros en Mexico

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Die ersten Eindrücke von Mexico erinnern uns ein wenig an Indien. Der Verkehr ist deutlich dichter und es sind auch viel mehr Menschen unterwegs. Leider ist es auch nicht besonders sauber und die Strassen haben sehr viele Schlaglöcher. Schlimmer als die Löcher sind aber die zahlreichen Topes. Überall innerorts hat es Schwellen, die die Geschwindigkeit herunter zwingen. Manchmal sind die Topes gut gekennzeichnet, aber es gibt auch die heimtückischen, die man erst realisiert wenn es schon zu spät ist.

Auch die VW Käfer Dichte wieder deutlich zugenommen 🙂 Neben dem altbekannten Käfer gibt es auch zahlreiche alte VW Busse auf den Strassen zu sehen.

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Da der Norden Mexicos nicht so attraktiv und durch die Schmuggler der Drogenkartelle auch gefährlich ist, fahren wir erst einmal auf der Autobahn nach Monterrey. Die 250 Kilometer bringen uns erst einmal aus der „Gefahrenzone Grenze“. Monterrey ist eine sehr grosse Stadt, die wir aber nicht näher erkunden wollen. Unser Hotel hat eine Tiefgarage für Berta und ein eigenes Restaurant …gut zum langsamen akklimatisieren für unsere Spanisch-Kenntnisse :-).

Tag 72 – Control de aduana

Am morgen geht es zeitig los Richtung Mexico. In einem Vespa-Shop kaufen wir noch eine Überzieh-Hülle für Berta. … Vespas in Texas, die Zeiten ändern sich.

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Wieder einmal geht es auf endlosen Geraden durch die Pampa. Nach 300 km kommen wir in Laredo an, dort passieren wir die Grenze nach Mexico.

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In Laredo tauschen wir noch US Dollar in Pesos um. Es gibt etliche casas de cambio, die alle den gleichen (erstaunlich guten) Kurs anbieten. Der Peso steht recht günstig, so bekommen wir einen Kurs von 1 zu 18. Dann geht es über eine Brücke und wir sind in Mexico.

An der Grenzstation werden wir gleich zur Seite gewunken und zu einer Inspection aufgefordert. Der Zöllner deutet auf alle Gepäckstücke und erklärt auf good old Espanol das er sehen möchte, was da überall drinnen ist. Es kommt ein weitere Zöllner hinzu, der sich gleich bei Ulli als Miguel vorstellt. Alles geht jetzt auf spanisch mit ein paar Brocken englisch .. noch mehr Zeit in Spanisch Stunden zu investieren, wäre gut gewesen ;-).

Ich erkläre, das wir „de Alemania“ sind und Ulli plaudert fröhlich mit Miguel und erzählt von unserer Viaje (Reise). Nachdem ich unsere Küchenbox geöffnet habe und der Zöllner nur oberflächlich hineinschaut hat, erklärt er die inspection de aduana vorzeitig für beendet.

Glück gehabt, wir haben zwar nichts Verbotenes dabei, aber bei 42 Grad das ganze Gepäck auszubreiten wäre nicht sehr lustig gewesen. Jetzt sind wir zwar in Mexico aber haben noch lange nicht alle Hürden überwunden. Die nächste Station führt uns zur Migration- und zur Fahrzeugregistrierung . Wir müssen Berta offiziell temporär einführen und 400 Dollar Deposit hinterlegen. Darüber hinaus bekommen wir Touristenkarten, eine Art Visum. Das ganze Brimborium geht rund 2 Stunden. Dann haben wir es geschafft: Bienvenido a Mexico 🙂

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In Nuevo Laredo, der mexikanischen Hälfte von Laredo haben bleiben wir über Nacht und sind jetzt für den nächsten Schritt unseres Abenteuers gerüstet.

Tag 71- Wo sind die Papiere?

Der letzte Tag in San Antonio. Wir treffen noch einige Vorbereitungen für die Einreise in Mexico und haben auch noch ein paar Besorgungen zu erledigen. Zurück im Hotel wundere ich mich aber, wo meine Fahrzeugpapiere incl. Führerschein und Personalausweis sind.

Kurz bevor wir losgefahren sind, hatte ich sie noch in der Hand um eine Versicherung für Mexico abzuschliessen, die man bei der Einreise vorweisen muss. Eigentlich sind die Papiere immer in meiner Hose, wenn wir irgendwo hingehen. Diesmal hatte ich sie wohl im Hotelzimmer vergessen. Also durchsuchen wir das ganze Zimmer inkl. Taschen … aber leider erfolglos. So ein Mist und das ein Tag bevor wir über die Grenze wollen.

Was tun? Viele Möglichkeiten bleiben nicht, also fahren wir die Strecke zurück, die wir vorher gefahren sind und versuchen im dichten Verkehr unsere Fahrzeugpapiere auf der Strasse zu finden. Im ersten Geschäft in dem wir waren, frage ich nach aber dort wurde nichts gefunden. Die nächste Station ist ein Deli in dem wir zum Lunch waren.

Tatsächlich! Das Mädel an der Kasse geht zum Manager und von weitem kann ich schon die kleine Mappe mit den Dokumenten in Ihrer Hand sehen als sie zurückkommt. Mehrere Felsbrocken fallen mir vom Herzen. Wir haben zwar Kopien von allem aber trotzdem wären wir wohl kaum ohne enormen Aufwand über die Grenze gekommen.

Als wir im Hotel zurück sind, haben wir Besuch von Bob Lindner, einem Mopedfahrer aus San Antonio. Bob habe ich im Adventure Rider Forum kennengelernt und er versorgt uns noch mit wertvollen Tips für Mexiko. Er rät uns auch eine Hülle für das Moped zu kaufen, um den Schutz vor Diebstahl zu erhöhen. Thanks a lot Bob for your valuable hints.

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Tag 70 – Mississippi

Ursprünglich wären wir heute wieder mit dem Zug 17 Stunden zurückgefahren. Aber Ulli sei Dank, können wir noch etwas in der Stadt verweilen :-). Ulli hatte mich gestern damit überrascht, dass sie einen Flug zurück nach San Antonio gebucht hat der zudem erst am Abend losgeht.

Somit haben wir noch Zeit um eine Mississippi Rundfahrt auf einem Raddampfer zu machen.

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Wir hatten uns zwar nicht unbedingt vorgestellt, dass ausserhalb der Stadt die Baumwollfelder anfangen und wir den Arbeitern singend beim Pflücken zuschauen können … aber etwas idyllischer hätte es schon sein können. Die Fahrt geht hauptsächlich durch Industriegebiete und Hafenbezirke. Zumindest erzählt ein Sprecher im N’awlins Slang viel von der Stadt und der Geschichte :-).

Man kann auch gut die vielen Bezirke sehen, die nur durch Dämme geschützt einige Meter unter dem Flussspiegel liegen und der Mississippi ist wirklich riesig und beeindruckend. Das Wetter war schon während der ganzen Zeit schwül heiss bis zu unserer Abfahrt. Die Nachrichten haben während der letzten Tage vor Flashfloods gewarnt, die aufgrund heftiger Unwetter die Stadt bedrohen.
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Um zum Flughafen zu fahren, wollten wir wieder Uber nutzen. Aber die im App avisierten 33 Dollar erschienen uns dann doch zu teuer. Also fragen wir im Hotel nach einem Taxi. Anstatt des Taxis kommt aber dann ein Limo-Service mit einem grossen schwarzen SUV. Na denn, rein in den Luxusschlitten. Der Fahrer kommt aus Ägypten und erzählt auf Nachfragen auch von Katrina. Kaum losgefahren, fängt es heftig an zu regnen. War wohl doch gut in einem SUV zu fahren :-). Wir schaffen es heil, rechtzeitig und trocken bis zum Flughafen und am Ende hat die Fahrt auch nur 3 Dollar mehr wie Uber gekostet.

Zurück in San Antonio nehmen wir den Shuttle zurück ins Hotel und finden auch unsere Berta wohlbehalten vor. Unterm Strich sind wir sogar immer noch 5 Stunden früher zurück als mit dem Zug.

Tag 69 – Garden District

Heute zieht es uns in den Garden District von New Orleans,  einem wohlhabenden Quartier der Stadt mit vielen schönen Häusern mit grossen Verandas und Bäumen, so richtig Südstaaten-Stil.

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An einer Fotogalerie staunen wir durch das Schaufenster und gehen schliesslich rein um die Bilder an zu schauen. Es geht nicht lange und wir kommen mit dem Besitzer David Spielmann ins Gespräch. David macht vor allem Schwarzweiss Fotografien und hat viele Aufnahmen von den Zeiten des Hurrikan Katrina gemacht.

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Er erklärt auch, warum der Schaden damals so hoch war. Viele Teile der Stadt sind deutlich unterhalb des Meeresspiegels und nur durch Dämme geschützt. Im Laufe des Unwetters sind diese Dämme dann gebrochen und haben alles im wahrsten Sinne davon gespült. Die Leute konnten sich manchmal nur noch auf die Dächer retten, wenn die Häuser der Flut standhalten konnten. Die höheren Bereiche wie das French Quarter aber auch das Garden Viertel haben dagegen nur kleineren Schaden genommen.

Am Abend gehen wir dann in einen richtigen Jazzclub gehen. Nach etwas Recherchen finden wir den Spotted Cat Music Club in der Nähe vom French Market.

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Zu Fuss machen wir uns auf den Weg und nach einem ordentlichen Marsch finden wir die Bar. Der Club ist klein und sieht etwas verlottert aus, aber die Musik ist sehr geil. Mein Eurokane Cocktail mit drei verschiedenen Sorten Rum haut auch ordentlich rein.

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Zum Glück gibt es Taxis und wir müssen spät in der Nacht die Strecke nicht wieder zurück laufen ;-).