Alle Beiträge von Ulli und Gerhard

Tag 182 – Cotopaxi

Nach unserer Urlaubswoche geht es wieder weiter auf dem Moped und neuen Abenteuern entgegen. Wir verlassen Quito und kommen diesmal auch gut aus der Stadt heraus … man glaubt es kaum ;-). Vorher waren wir noch schnell bei KTM, um den nächsten Servicetermin im Bordcomputer eintragen zu lassen.

Unser Ziel heute ist Latacunga, vorher wollen wir noch durch den Cotopaxi Nationalpark fahren. Der Cotopaxi ist mit 5897 Metern Höhe der zweithöchste aktive Vulcan Ecuadors und liegt in der nach Humbold benannten Avenida de Vulcanos. Wir haben eine Route ausgesucht, die uns quer durch den Park bis auf eine Höhe von 4800 Meter führen soll.

Rund 50 Kilometer nach Quito biegen wir von der Hauptstrasse ab und sind schon bald wieder auf Schotterstrassen unterwegs. Das Wetter ist prima, nur der Blick auf den Vulcano bleibt uns wegen Wolken verwehrt. Immer höher fahren wir die schmale Strassen bergauf. Bald sehen wir auch die ersten Lamas, in Ulli-Sprache Flauschi-Wauschis genannt.

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Dann kommen wir endlich zum Eingang des Nationalparks. Gleich kommt das Begrüssungskomitee aus dem Wachhäuschen heraus und erklärt uns, dass die Weiterfahrt für Motorräder verboten ist.

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Unsere Enttäuschung ist gross, aber nichts hilft. Wir bekommen noch ein Händeschütteln, müssen wieder umdrehen und den ganzen Weg zurück zur Hauptstrasse fahren. So sind wir leider nur auf 3700 Meter anstatt der geplanten 4800 Meter gelandet und nix wars mit Parque Nacional.

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In grün ist die geplante Route durch den Park auf der Karte eingezeichnet und in blau unsere tatsächliche Fahrt :-(.

Die Fahrt auf der Hauptstrasse ist eher langweilig, aber zumindest kommen wir früh in unserem Hostel an und können die Unmengen an Bildern unseres Galapagos Ausflugs sortieren 🙂 .

Cotopaxi volcano view just south of Quito, Ecuador

Das wäre er gewesen. Dieses Foto konnten wir leider nicht selbst machen sondern nur im Internet kopieren.

Tag 174 – 181 / Galapagos

Es ist soweit, wir gönnen uns eine kleine Auszeit und fliegen auf die Galapagosinseln.

In der kommenden Woche haben sowohl Ulli als auch ich Geburtstag. Daher wollen wir es auch ein bisschen nobler angehen lassen und machen eine kleine Kreuzfahrt. Wobei Kreuzfahrt ein wenig übertrieben ist. Aber wir werden die nächsten 8 Tage auf einem Schiff verbringen und rund um die Inseln shippern um die Flora und Fauna zu erkunden. Ausserdem hatten wir Glück und konnten ein 2 for 1 Angebot wahrnehmen 🙂  Also geht es früh am morgen los zum Flughafen in Quito.

Dort müssen wir zu einem speziellen Galapagos Check-In, wo unsere Sachen noch einmal zusätzlich geprüft und versiegelt werden. Dann werden wir von einem Guide der Reisegesellschaft in Empfang genommen. Wir bekommen noch ein paar Information zur Reise und werden zum Gate geführt. Ein richtiges rundum sorglos Paket.

Der Flug geht von Quito nach Guayaquil und dann gleich weiter nach San Cristobal, der östlichsten Insel der Galapagos-Gruppe. Hier werden wir bereits wieder erwartet und anschliessend, kenntlich gemacht mit einem Aufkleber, zusammen mit anderen Teilnehmern zum Hafen und auf unser Schiff gebracht. Wir sind insgesamt 19 Personen und zwei Tourguides und haben den Riesen-Vorteil, das es keine Massenveranstaltung ist. Noch am gleichen Tag machen wir den ersten Landausflug zu einer Brutfarm für Riesenschildkröten und sehen auch schon die ersten Seelöwen.

Wir verbringen 8 herrliche Tage voll mit Ausflügen auf Land und im Wasser. In der Regel sind wir in zwei Gruppen aufgeteilt und unsere Guides sprechen sehr gutes Englisch. Wir haben auch Glück mit der gesamten Gruppe. Alle sind sehr nett und keiner macht Probleme oder fällt unangenehm auf. Die meisten kommen aus den USA, aber es gibt auch Teilnehmer aus New Zealand, Israel, Belgien und England. Bei den Amerikanern hat es aber auch wiederum, welche aus Russland, China und Indien. Wir sind also wirklich international und verstehen uns prima :-).

Das Wasser im Meer ist eher (seeeeehr) frisch, aber mit den ausgeliehenen Neopren-Anzügen sind die Temperaturen mehr (Gerhard) oder weniger (Ulli) erträglich.

Zwischen den Touren gibt es einen Snack oder das Mittagessen, sodass wir perfekt versorgt sind und nach den Anstrengungen wieder Energie tanken können. Wir haben zwei Zodiak Schlauchboote an Bord, die uns entweder auf die entsprechenden Inseln oder zu den Schnorchelplätzen bringen. Der Vorteil unserer Tour ist, das wir viele verschiedene Plätze besuchen dürfen, an die man sonst nicht hinkommt. Unserer zwei Guides sind nämlich ausserdem Park Ranger im Galapagos National Park.

Wir haben täglich 4-5 verschiedene Trips in dieser Woche gemacht und jeden einzelnen zu beschreiben würde den Rahmen definitiv sprengen. Wir sehen ziemlich alles, was die Tierwelt hier zu bieten hat.

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Seelöwen ohne Ende

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Riesenschildkröten

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Tweety
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Iguanas

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Rochen

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Haie

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und manche auf unserem Boot machen ganz besondere Erinnerungsaufnahmen

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Die Tiere wissen, dass von den Menschen keine Gefahr ausgeht und wir können in der Regel ganz nah an sie heran.

Hier auch noch ein kleines Unterwasservideo:

Den Äquator überqueren wir auch mit dem Schiff und natürlich gibt es eine kleine Party zum Anlass. Die Woche vergeht wie im Flug und schon ist sie auch vorbei.

Selbst am letzten Tag machen wir noch früh morgens eine kleine Insel-Tour und sehen neben vielen Blue Footed Boobies auch noch einen Seelöwen, der gerade eine Baby geworfen hat. Nach diesem eindrücklichen Abschied – oder wie Enrique unser Guide sagt: Galapagos Moment – gibt es ein letztes Frühstück auf See und einige Stunden später sind wir auch schon wieder in Quito.

Tag 173 – KTM del Ecuador

Es ist Montag und heute hat der KTM Laden wieder geöffnet.

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Wir fahren zeitig hin und kommen pünktlich um 9 Uhr morgens an. Kurz darauf wird das Geschäft geöffnet. Wir können tatsächlich heute noch einen Service machen lassen und einen neuen Ersatzbenzinfilter gibt es auch. Also lassen wir Berta gleich da und fahren mit dem Taxi nochmals ins nahegelegene Quicentro, um noch ein wenig durch die Geschäfte zu schlendern. Einer der Mechaniker hat uns seine Whatsapp-Adresse gegeben und verspricht sich zu melden, wenn Berta fertig ist.

Nach dem Shoppen besuchen wir noch einen Laden der Motorräder inclusive GPS Routen für Touren in Ecuador vermietet. Wir wollen zwar keine Mopeds leihen, aber erhoffen uns ein paar gute Tips, wo wir Im Land schöne Strecken finden.

Obwohl wir uns gleich outen und sagen, dass wir keine potentiellen Kunden sind, werden wir sehr nett beraten und bekommen sogar noch zwei T-Shirts plus Aufkleber geschenkt. Sehr nett und auch die Mopeds – alles BMWs – sahen sehr ordentlich aus. Vor allem die Idee eine Tour ohne Guide, aber mit entsprechenden Tracks auf dem GPS zu vermieten hat uns gut gefallen. Danach geht es ins Hotel um schon mal unser Gepäck für den nächsten Tag zu sortieren.

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Am Nachmittag kommt dann folgende Meldung auf deutsch:

Hallo ich schreibe KTM informieren Ihr Fahrrad wird der Tag morgen bereit sein.

Hmm, die automatischen Übersetzungen haben schon noch ein Verbesserungspotential. Nach ein paar Nachrichten (diesmal in Espanol), erfahren wir dann dass der Chef nicht im Haus ist und der den Rechner hat, um das nächste Servicedatum im Moped einzutragen.
Sonst ist aber alles fertig. Wir schreiben, dass wir nicht bis morgen warten können und fahren mit dem Taxi zu KTM. Berta ist fast fertig und bekommt gerade noch eine intensiv Wäsche … so sauber war sie in den letzten 6 Monaten noch nie.

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Wir vereinbaren in der nächsten Woche wiederzukommen, um dann auch noch den Eintrag für den nächsten Service zu machen. Auch die Rechnung hält sich in Grenzen und ist sogar günstiger wie in Europa.

Mit blitzsauberen Moped geht es zurück ins Hotel um dann die letzten Vorbereitungen für den nächsten Tag zu machen.

Tag 172 – Mitad del Mundo –> die Mitte der Welt

Mittlerweile ist es Sonntag und wir planen einen Ausflug zum Äquator. Etwas nördlich von Quito liegt das offizielle Äquatordenkmal und da müssen wir hin. Fast ohne uns zu verfahren, schaffen wir es in knapp einer halben Stunde bei bestem Wetter. Das Denkmal ist an einem Platz mit Museen, etlichen Souvenirläden und einer dicken gelben Linie die den Äquator markiert.

Die Sache hat nur einen kleinen Haken, die Linie und das Monument sind nicht ganz korrekt platziert. Der Punkt wurde von französischen Geologen vor rund 300 Jahren ermittelt, aber damals waren die Messungen nicht ganz korrekt und daher liegt der richtige Äquator nochmal 240 Meter weiter nördlich. Das hält uns aber nicht davon ab das Denkmal zu besichtigen und natürlich auch Beweisfotos inclusive Video mit Ulli’s neuer Kamera zu machen.

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Hier noch zwei Bilder vom Rückweg

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Seltsame Busse hat es hier …

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… aber die Helmpflicht wird ernstgenommen

 

Tag 171 – Shopping in Quito

Obwohl wir noch 3 Tage in Quito haben, sind doch noch einige Dinge zu erledigen bevor wir unseren Urlaub im Urlaub starten können. Zum einen brauchen wir einen Ersatz für Ullis kleine Nikon und wir müssen auch noch eine Inspektion für Berta organisieren. Wir suchen also alle möglichen Plätze in Quito, wo wir die kleine Kamera finden können.

Leider haben wir nirgendwo Erfolg. Beim letzten Geschäft bekommen wir noch den Tip ins Quicentro zu gehen, einer grösseren Mall. Vorher fahren wir noch zu KTM, aber auch dort haben wir Pech. Das Geschäft ist samstags nicht geöffnet.

Zumindest das Quicentro {gesprochen: Ekicentro) ist sehr gross und bietet fast alles … bis auf Nikon.

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Im letzten Elektronikgeschäft haben wir dann wider erwarten (Gerhard kann’s nicht glauben & Ulli’s Ausdauer-Gen hat Freude 🙂 ) doch noch Erfolg. Es gibt eine wasserdichte & stossfeste Canon, mit der man auch unter Wasser fotografieren kann. Sogar die Speicherkarte können wir noch mit verhandeln. Dafür bekommen die Verkäufer auch eine Portion Eis von Ulli gestiftet.

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In einem Outdoorladen finden wir noch einen neuen Camelbak und schon sind wir wieder komplett gerüstet. Im Hotel kennt man uns mittlerweile auch recht gut, da es kaum Gäste gibt, die mit dem Moped anreisen.

Quito ist eine recht schöne und auch moderne Stadt. Der Verkehr läuft recht geordnet, ohne grösseres Chaos wie wir es in anderen Städten gesehen haben. Ausserdem gilt Quito mit 2850 Metern als die höchste Hauptstadt der Welt. La Paz in Bolivien (3600 m) ist zwar höher gelegen aber nicht die Hauptstadt und auch Lhasa (3600 m) ist höher als Quito, aber Tibet gilt nicht mehr als eigenständiges Land. Nach dem kurz Exkurs, Wikipedia sei Dank, aber wieder zurück nach Quito. Wie gesagt, die Stadt ist schön und hoch und auch das Klima hier oben ist recht angenehm.

Tag 170 – Nach Ecuador und über den Äquator

bildschirmfoto-2016-12-13-um-18-20-01Heute ist es soweit, wir verlassen Kolumbien endgültig. Von unserem Hotel zur Grenze sind es tatsächlich nicht mehr als 5 Kilometer. Dann heisst es wieder Schlange stehen. Zuerst die Ausreise von Berta, das geht erfrischend schnell. Wir müssen nur das Einreisepapier abgehen und schon ist es geschehen. Dann kommen wir … das geht schon deutlich länger. Wir stehen schon an um überhaupt in den Bereich zu kommen, wo die Pässe abgestempelt werden.

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Ein Soldat kontrolliert, das nicht zu viele Personen in den Innenbereich kommen, wo es die gewünschten Stempel gibt. Irgendwann haben wir es dann geschafft und können zurück zum Moped. Dort lauern auch schon die Geldwechsler. In Ecuador heisst die Währung wieder US Dollar. Bei einem Geldwechsler werden wir unsere letzten Cordobas los und bekommen dafür noch ein paar Dollar. Allerdings will er uns mit einem getürktem Taschenrechner übers Ohr hauen, aber zum Glück können wir Kopfrechnen was in Lateinamerika durchaus nicht sehr üblich ist. Der finale Beweis wird dann mit dem Iphone angetreten und schlussendlich überzeugen wir ihn einen Dollar als Regalo (Geschenk) draufzulegen um die Zahl abzurunden.

Zwischenzeitlich ist auch noch eine ganze Horde grosser BMWs aus Kolumbien angekommen. Man grüsst und beäugt sich und die Mopeds. Die Jungs und Mädels wollen nach Banos zu einem BMW-Treffen. Da kommen wir auch noch hin, aber erst viel später. Wir fahren zweihundert Meter weiter und sind dann an der Grenzstation von Ecuador.

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Alles ist gut organisiert, was aber nicht heisst, dass wir nicht wieder Schlange stehen müssen. Endlich haben wir auch das geschafft und nach ein wenig im Kreis laufen finden wir auch den Zoll, wo wir Berta bekanntmachen dürfen. Auch das läuft relaxt und ohne viel Stress ab und schon dürfen in das Land einfahren. Heute soll es noch bis nach Quito gehen, der Hauptstadt von Ecuador.

Hierbei fahren wir auch über den Äquator. Mal schauen, ob man die Linie sieht. Die Strassen sind erstaunlich breit und komfortabel. In vielen langen Kurven geht es fast wie auf einer Autobahn bis nach Quito.

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Unterwegs überschreiten wir tatsächlich die 0 Linie auf unserem Navi. Da wir keinen Schampus an Board haben, fahren wir weiter. Hinweise auf der Strasse gab es auch keine. Aber es gibt ja ein extra Äquator-Monument, das wir noch auf unserem Plan haben.

Nach 260 km sind wir dann in Quito, aber noch nicht in unserem Hotel. Die Idee war die Stadt zum Teil zu umfahren, um dann von der Seite über eine Schnellstrasse den kürzesten Weg zum Hotel zu nehmen. Nicht geplant war, dass genau diese Strasse gesperrt ist. Also müssen wir an ganz Quito vorbei um von hinten einzufahren. Allerdings ist das nicht ganz so einfach und wir müssen eine enge gepflasterte Strasse steil bergan fahren oder vielmehr kriechen um näher Richtung Ziel zu kommen.

Die Kopfsteinpflaster-Strasserl ist komplett mit Fahrzeugen vollgestopft und so kommen wir nur im Schritttempo voran. Zum Glück hat es die Kupplung überlebt. Viele Einbahnstrassen weiter stehen wir vor unserem Hotel, wo wir die nächsten Tage verbringen wollen.

Diesmal haben wir ein besseres Haus gewählt. Zum einen kann hin und wieder etwas Luxus nicht schaden und zum anderen haben wir aufgrund von Wochenende und Mitgliedschaft bei Accor mit 50 Dollar einen extrem günstigen Tarif bekommen. Der weitere Grund ist, dass wir in den nächsten Tagen zu den Galapagos Inseln fliegen werden und Berta mit samt einigem Gepäck sicher verwahrt haben wollen.

Das Hotel liegt sehr zentral, wenn man das bei einer Millionenstadt auf 2900 Meter sagen kann, sieht auch wirklich nobel aus und hat ausserdem eine bewachte Tiefgarage. Beim einchecken bekommen wir dann einen Preis serviert, der deutlich über unserer Reservation ist und auch nicht wirklich in unserem normalen Budget. Ulli reklamiert gleich und der Portier prüft alles noch einmal. Nicht lange und er stellt fest, dass er einen Fehler gemacht hat und entschuldigt sich mehrmals. Wir nehmen es gelassen, Fehler können passieren. Als Entschädigung für seinen Fehler bekommen wir auch noch ein kostenloses Upgrade und dürfen eine Suite belegen, die normalerweise 250 Dollar die Nacht kostet. Un das ohne Aufpreis, perfekt so macht Reisen Spass.

Leider haben wir keine eigenen Bilder vom Hotel, so müssen wir auf die offiziellen zurückgreifen.

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Wir werden 4 Nächte in Quito bleiben bevor es dann raus aufs Meer geht.

Colombia a todo

Hier noch eine kurze Zusammenfassung von Kolumbien – unserem schönsten Reiseland bis jetzt.

Insgesamt sind wir 3500 Kilometer durch Kolumbien gefahren. Dabei haben wir rund 50’000 Höhenmeter gemacht.  23 Tage waren wir hier in wahrscheinlich allen  Klimazonen und vielen verschiedenen Regionen. Die Menschen sind überall sehr freundlich und hilfsbereit. Wir haben das Land früher immer mit Gewalt, Gefahr und Verbrechen verbunden. Nichts davon haben wir vorgefunden :-).

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Anbei noch ein Video, das Kolumbien von seinen schönsten Seiten zeigt. Den Link zu dem Video haben wir von Ulli’s Arbeitskollegen Andre Fankhauser erhalten, der ursprünglich aus Kolumbien kommt. Ganz nach Andre’s Tipp ‚Hier hat es die schönsten Plätze Kolumbien’s‘ haben wir fast alle besucht und können ihm nur zustimmen. Auch sein Tipp über das grandios gute Essen war nicht zu viel versprochen 🙂 Danke Andre! Die Kontaktliste von dir haben wir zum Glück noch nicht verwenden müssen.

 

 

Tag 169 – Kopfweh und schlafen auf fast 3000 Meter

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Die letzte grosse Etappe steht bevor. Unser Tagesziel heisst Ipiales und liegt an der Grenze nach Ecuador. 330 Kilometer Strecke liegen vor uns und natürlich auch wieder einige Höhen. Die Fahrt verläuft bis zur Hälfte recht unspektakulär. In einem kleinen Durchfahrtstort halten wir an und essen in einem Familienbetrieb Pechuga de Pollo ala Plancha.

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Da fällt mein Blick auf die gegenüberliegende Seite der Strasse, wo ein eher abgerissenes Hotel steht. Offensichtlich nicht nur ein Hotel wie die Werbung verspricht. Wir bleiben auf unserer Seite und nach dem wir ca. 7 Euro für das Mittagessen bezahlt haben, geht es weiter Richtung Süden.

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Nachdem wir schon auf knapp 500 Metern waren, geht es jetzt wieder zügig nach oben und bald sind wir wieder jenseits der 3000 Meter. Leider hat Ulli eine Erkältung bekommen und daher funktioniert der Druckausgleich nicht besonders gut. In Pasto müssen wir anhalten, da sie massive Kopfschmerzen bekommen hat. Nach einem Kaffee, einem süssen Stückchen und einigen Schmerztabletten geht es dann wieder etwas besser und wir können weiterfahren. Zum Glück ist es nicht mehr weit nach Ipiales und wir kommen auf fast 3000 Meter in unserem letzten Übernachtungsort in Kolumbien an.

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Tag 168 – Neiva nach Popayan

Wir näheren uns dem Ende unseres Kolumbien Aufenthaltes. Noch zwei Tage und dann werden wir dieses wunderschöne Land verlassen.

Bis es jedoch soweit ist, müssen noch ein paar Kilometer überwunden werden. Heute geht es nach Popayan und das sind rund 270 km.

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Die Fahrt sollte eigentlich recht einfach verlaufen, da wir keine grossen Höhen überwinden müssen … so glaube ich zumindest. Ulli sagt, dass es deutlich nach oben gehen wird und wir uns warm anziehen sollten. Aber ich habe schon auf der Karte nachgeschaut und es sieht nicht wirklich nach Bergen aus. So starten wir wieder zeitig und ich habe recht, der Streckenverlauf ist recht flach aber durchaus schön. Ausserdem ist die Strasse durchgehend asphaltiert was eine Distanz von 268 km leicht überwinden lässt. Bis zum Mittagessen klappt das auch genau so.

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Dann werden die Strassen enger, kurviger und es geht jetzt stetig nach oben. Verflixt diese Hügel waren gar nicht auf der Karte eingezeichnet. Auf 2000 Meter angekommen, machen wir noch eine Tank und Kaffee Pause und geniessen den Blick in das Tal. Die Wolken, die sich im Hintergrund auftürmen ignorieren wir erst einmal.

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Weiter geht es, aber nicht mit dem Strassenbelag … der besteht jetzt nur noch aus Schotter.

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Dafür fängt es an zu regnen. Stetig geht es aufwärts und kurz darauf sind wir auf 3200 Metern. Ok, doch etwas mehr als nur ein Hügel. Es folgt eine kleine Wasserdurchfahrt, wo noch keine Brücke errichtet ist und weiter fahren wirüber Schotterstrassen, wo allerdings mit dem Strassenbau schon angefangen wurde. Der Regen wird stärker und wir müssen an einer Stelle halten, da ein LKW den Weg versperrt weil er gerade beladen wird.

Quer über die Stelle schiesst auch noch das Regenwasser in einem neu geschaffenen Bachlauf und reisst immer mehr vom Untergrund mit sich in die Tiefe. Rechts des Weges nur ein paar Meter entfernt, geht es steil bergab. Als der LKW dann endlich wegfährt, müssen wir durch den Wasserstrom, nicht wissend wie tief er mittlerweile ist. Wenigstens sind Bauarbeiter und ein Bagger in der Nähe, die uns bergen können falls wir vom Weg gespült werden.

Aber Dank unserer Gewichtes (mucho equipaje + 1 Feder) haben wir genügend Traktion um das Hindernis zu bewältigen. Trotz der Temperaturen um die 12 Grad hat mir das doch einige Schweissperlen auf die Stirn gezaubert. Auch die Feder hat deutlich aufgeatmets als wir der Schlammschlacht entkommen waren.

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Weiter geht es und nachdem wir wieder Höhe verlieren, lässt der Regen nach und die Strassen sind wieder in einem besseren Zustand.

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Nach über 6 Stunden Fahrt kommen wir dann in Popayan an und haben noch Zeit durch die Stadt zu schlendern. An das Zick Zack Verbot haben wir uns natürlich nicht gehalten, sonst würden wir am Ende ja noch auffallen 🙂