Tag 168 – Neiva nach Popayan

Wir näheren uns dem Ende unseres Kolumbien Aufenthaltes. Noch zwei Tage und dann werden wir dieses wunderschöne Land verlassen.

Bis es jedoch soweit ist, müssen noch ein paar Kilometer überwunden werden. Heute geht es nach Popayan und das sind rund 270 km.

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Die Fahrt sollte eigentlich recht einfach verlaufen, da wir keine grossen Höhen überwinden müssen … so glaube ich zumindest. Ulli sagt, dass es deutlich nach oben gehen wird und wir uns warm anziehen sollten. Aber ich habe schon auf der Karte nachgeschaut und es sieht nicht wirklich nach Bergen aus. So starten wir wieder zeitig und ich habe recht, der Streckenverlauf ist recht flach aber durchaus schön. Ausserdem ist die Strasse durchgehend asphaltiert was eine Distanz von 268 km leicht überwinden lässt. Bis zum Mittagessen klappt das auch genau so.

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Dann werden die Strassen enger, kurviger und es geht jetzt stetig nach oben. Verflixt diese Hügel waren gar nicht auf der Karte eingezeichnet. Auf 2000 Meter angekommen, machen wir noch eine Tank und Kaffee Pause und geniessen den Blick in das Tal. Die Wolken, die sich im Hintergrund auftürmen ignorieren wir erst einmal.

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Weiter geht es, aber nicht mit dem Strassenbelag … der besteht jetzt nur noch aus Schotter.

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Dafür fängt es an zu regnen. Stetig geht es aufwärts und kurz darauf sind wir auf 3200 Metern. Ok, doch etwas mehr als nur ein Hügel. Es folgt eine kleine Wasserdurchfahrt, wo noch keine Brücke errichtet ist und weiter fahren wirüber Schotterstrassen, wo allerdings mit dem Strassenbau schon angefangen wurde. Der Regen wird stärker und wir müssen an einer Stelle halten, da ein LKW den Weg versperrt weil er gerade beladen wird.

Quer über die Stelle schiesst auch noch das Regenwasser in einem neu geschaffenen Bachlauf und reisst immer mehr vom Untergrund mit sich in die Tiefe. Rechts des Weges nur ein paar Meter entfernt, geht es steil bergab. Als der LKW dann endlich wegfährt, müssen wir durch den Wasserstrom, nicht wissend wie tief er mittlerweile ist. Wenigstens sind Bauarbeiter und ein Bagger in der Nähe, die uns bergen können falls wir vom Weg gespült werden.

Aber Dank unserer Gewichtes (mucho equipaje + 1 Feder) haben wir genügend Traktion um das Hindernis zu bewältigen. Trotz der Temperaturen um die 12 Grad hat mir das doch einige Schweissperlen auf die Stirn gezaubert. Auch die Feder hat deutlich aufgeatmets als wir der Schlammschlacht entkommen waren.

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Weiter geht es und nachdem wir wieder Höhe verlieren, lässt der Regen nach und die Strassen sind wieder in einem besseren Zustand.

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Nach über 6 Stunden Fahrt kommen wir dann in Popayan an und haben noch Zeit durch die Stadt zu schlendern. An das Zick Zack Verbot haben wir uns natürlich nicht gehalten, sonst würden wir am Ende ja noch auffallen 🙂

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