Archiv der Kategorie: Ecuador

Tag 174 – 181 / Galapagos

Es ist soweit, wir gönnen uns eine kleine Auszeit und fliegen auf die Galapagosinseln.

In der kommenden Woche haben sowohl Ulli als auch ich Geburtstag. Daher wollen wir es auch ein bisschen nobler angehen lassen und machen eine kleine Kreuzfahrt. Wobei Kreuzfahrt ein wenig übertrieben ist. Aber wir werden die nächsten 8 Tage auf einem Schiff verbringen und rund um die Inseln shippern um die Flora und Fauna zu erkunden. Ausserdem hatten wir Glück und konnten ein 2 for 1 Angebot wahrnehmen 🙂  Also geht es früh am morgen los zum Flughafen in Quito.

Dort müssen wir zu einem speziellen Galapagos Check-In, wo unsere Sachen noch einmal zusätzlich geprüft und versiegelt werden. Dann werden wir von einem Guide der Reisegesellschaft in Empfang genommen. Wir bekommen noch ein paar Information zur Reise und werden zum Gate geführt. Ein richtiges rundum sorglos Paket.

Der Flug geht von Quito nach Guayaquil und dann gleich weiter nach San Cristobal, der östlichsten Insel der Galapagos-Gruppe. Hier werden wir bereits wieder erwartet und anschliessend, kenntlich gemacht mit einem Aufkleber, zusammen mit anderen Teilnehmern zum Hafen und auf unser Schiff gebracht. Wir sind insgesamt 19 Personen und zwei Tourguides und haben den Riesen-Vorteil, das es keine Massenveranstaltung ist. Noch am gleichen Tag machen wir den ersten Landausflug zu einer Brutfarm für Riesenschildkröten und sehen auch schon die ersten Seelöwen.

Wir verbringen 8 herrliche Tage voll mit Ausflügen auf Land und im Wasser. In der Regel sind wir in zwei Gruppen aufgeteilt und unsere Guides sprechen sehr gutes Englisch. Wir haben auch Glück mit der gesamten Gruppe. Alle sind sehr nett und keiner macht Probleme oder fällt unangenehm auf. Die meisten kommen aus den USA, aber es gibt auch Teilnehmer aus New Zealand, Israel, Belgien und England. Bei den Amerikanern hat es aber auch wiederum, welche aus Russland, China und Indien. Wir sind also wirklich international und verstehen uns prima :-).

Das Wasser im Meer ist eher (seeeeehr) frisch, aber mit den ausgeliehenen Neopren-Anzügen sind die Temperaturen mehr (Gerhard) oder weniger (Ulli) erträglich.

Zwischen den Touren gibt es einen Snack oder das Mittagessen, sodass wir perfekt versorgt sind und nach den Anstrengungen wieder Energie tanken können. Wir haben zwei Zodiak Schlauchboote an Bord, die uns entweder auf die entsprechenden Inseln oder zu den Schnorchelplätzen bringen. Der Vorteil unserer Tour ist, das wir viele verschiedene Plätze besuchen dürfen, an die man sonst nicht hinkommt. Unserer zwei Guides sind nämlich ausserdem Park Ranger im Galapagos National Park.

Wir haben täglich 4-5 verschiedene Trips in dieser Woche gemacht und jeden einzelnen zu beschreiben würde den Rahmen definitiv sprengen. Wir sehen ziemlich alles, was die Tierwelt hier zu bieten hat.

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Seelöwen ohne Ende

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Riesenschildkröten

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Tweety
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Iguanas

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Rochen

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Haie

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und manche auf unserem Boot machen ganz besondere Erinnerungsaufnahmen

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Die Tiere wissen, dass von den Menschen keine Gefahr ausgeht und wir können in der Regel ganz nah an sie heran.

Hier auch noch ein kleines Unterwasservideo:

Den Äquator überqueren wir auch mit dem Schiff und natürlich gibt es eine kleine Party zum Anlass. Die Woche vergeht wie im Flug und schon ist sie auch vorbei.

Selbst am letzten Tag machen wir noch früh morgens eine kleine Insel-Tour und sehen neben vielen Blue Footed Boobies auch noch einen Seelöwen, der gerade eine Baby geworfen hat. Nach diesem eindrücklichen Abschied – oder wie Enrique unser Guide sagt: Galapagos Moment – gibt es ein letztes Frühstück auf See und einige Stunden später sind wir auch schon wieder in Quito.

Tag 173 – KTM del Ecuador

Es ist Montag und heute hat der KTM Laden wieder geöffnet.

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Wir fahren zeitig hin und kommen pünktlich um 9 Uhr morgens an. Kurz darauf wird das Geschäft geöffnet. Wir können tatsächlich heute noch einen Service machen lassen und einen neuen Ersatzbenzinfilter gibt es auch. Also lassen wir Berta gleich da und fahren mit dem Taxi nochmals ins nahegelegene Quicentro, um noch ein wenig durch die Geschäfte zu schlendern. Einer der Mechaniker hat uns seine Whatsapp-Adresse gegeben und verspricht sich zu melden, wenn Berta fertig ist.

Nach dem Shoppen besuchen wir noch einen Laden der Motorräder inclusive GPS Routen für Touren in Ecuador vermietet. Wir wollen zwar keine Mopeds leihen, aber erhoffen uns ein paar gute Tips, wo wir Im Land schöne Strecken finden.

Obwohl wir uns gleich outen und sagen, dass wir keine potentiellen Kunden sind, werden wir sehr nett beraten und bekommen sogar noch zwei T-Shirts plus Aufkleber geschenkt. Sehr nett und auch die Mopeds – alles BMWs – sahen sehr ordentlich aus. Vor allem die Idee eine Tour ohne Guide, aber mit entsprechenden Tracks auf dem GPS zu vermieten hat uns gut gefallen. Danach geht es ins Hotel um schon mal unser Gepäck für den nächsten Tag zu sortieren.

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Am Nachmittag kommt dann folgende Meldung auf deutsch:

Hallo ich schreibe KTM informieren Ihr Fahrrad wird der Tag morgen bereit sein.

Hmm, die automatischen Übersetzungen haben schon noch ein Verbesserungspotential. Nach ein paar Nachrichten (diesmal in Espanol), erfahren wir dann dass der Chef nicht im Haus ist und der den Rechner hat, um das nächste Servicedatum im Moped einzutragen.
Sonst ist aber alles fertig. Wir schreiben, dass wir nicht bis morgen warten können und fahren mit dem Taxi zu KTM. Berta ist fast fertig und bekommt gerade noch eine intensiv Wäsche … so sauber war sie in den letzten 6 Monaten noch nie.

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Wir vereinbaren in der nächsten Woche wiederzukommen, um dann auch noch den Eintrag für den nächsten Service zu machen. Auch die Rechnung hält sich in Grenzen und ist sogar günstiger wie in Europa.

Mit blitzsauberen Moped geht es zurück ins Hotel um dann die letzten Vorbereitungen für den nächsten Tag zu machen.

Tag 172 – Mitad del Mundo –> die Mitte der Welt

Mittlerweile ist es Sonntag und wir planen einen Ausflug zum Äquator. Etwas nördlich von Quito liegt das offizielle Äquatordenkmal und da müssen wir hin. Fast ohne uns zu verfahren, schaffen wir es in knapp einer halben Stunde bei bestem Wetter. Das Denkmal ist an einem Platz mit Museen, etlichen Souvenirläden und einer dicken gelben Linie die den Äquator markiert.

Die Sache hat nur einen kleinen Haken, die Linie und das Monument sind nicht ganz korrekt platziert. Der Punkt wurde von französischen Geologen vor rund 300 Jahren ermittelt, aber damals waren die Messungen nicht ganz korrekt und daher liegt der richtige Äquator nochmal 240 Meter weiter nördlich. Das hält uns aber nicht davon ab das Denkmal zu besichtigen und natürlich auch Beweisfotos inclusive Video mit Ulli’s neuer Kamera zu machen.

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Hier noch zwei Bilder vom Rückweg

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Seltsame Busse hat es hier …

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… aber die Helmpflicht wird ernstgenommen

 

Tag 171 – Shopping in Quito

Obwohl wir noch 3 Tage in Quito haben, sind doch noch einige Dinge zu erledigen bevor wir unseren Urlaub im Urlaub starten können. Zum einen brauchen wir einen Ersatz für Ullis kleine Nikon und wir müssen auch noch eine Inspektion für Berta organisieren. Wir suchen also alle möglichen Plätze in Quito, wo wir die kleine Kamera finden können.

Leider haben wir nirgendwo Erfolg. Beim letzten Geschäft bekommen wir noch den Tip ins Quicentro zu gehen, einer grösseren Mall. Vorher fahren wir noch zu KTM, aber auch dort haben wir Pech. Das Geschäft ist samstags nicht geöffnet.

Zumindest das Quicentro {gesprochen: Ekicentro) ist sehr gross und bietet fast alles … bis auf Nikon.

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Im letzten Elektronikgeschäft haben wir dann wider erwarten (Gerhard kann’s nicht glauben & Ulli’s Ausdauer-Gen hat Freude 🙂 ) doch noch Erfolg. Es gibt eine wasserdichte & stossfeste Canon, mit der man auch unter Wasser fotografieren kann. Sogar die Speicherkarte können wir noch mit verhandeln. Dafür bekommen die Verkäufer auch eine Portion Eis von Ulli gestiftet.

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In einem Outdoorladen finden wir noch einen neuen Camelbak und schon sind wir wieder komplett gerüstet. Im Hotel kennt man uns mittlerweile auch recht gut, da es kaum Gäste gibt, die mit dem Moped anreisen.

Quito ist eine recht schöne und auch moderne Stadt. Der Verkehr läuft recht geordnet, ohne grösseres Chaos wie wir es in anderen Städten gesehen haben. Ausserdem gilt Quito mit 2850 Metern als die höchste Hauptstadt der Welt. La Paz in Bolivien (3600 m) ist zwar höher gelegen aber nicht die Hauptstadt und auch Lhasa (3600 m) ist höher als Quito, aber Tibet gilt nicht mehr als eigenständiges Land. Nach dem kurz Exkurs, Wikipedia sei Dank, aber wieder zurück nach Quito. Wie gesagt, die Stadt ist schön und hoch und auch das Klima hier oben ist recht angenehm.

Tag 170 – Nach Ecuador und über den Äquator

bildschirmfoto-2016-12-13-um-18-20-01Heute ist es soweit, wir verlassen Kolumbien endgültig. Von unserem Hotel zur Grenze sind es tatsächlich nicht mehr als 5 Kilometer. Dann heisst es wieder Schlange stehen. Zuerst die Ausreise von Berta, das geht erfrischend schnell. Wir müssen nur das Einreisepapier abgehen und schon ist es geschehen. Dann kommen wir … das geht schon deutlich länger. Wir stehen schon an um überhaupt in den Bereich zu kommen, wo die Pässe abgestempelt werden.

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Ein Soldat kontrolliert, das nicht zu viele Personen in den Innenbereich kommen, wo es die gewünschten Stempel gibt. Irgendwann haben wir es dann geschafft und können zurück zum Moped. Dort lauern auch schon die Geldwechsler. In Ecuador heisst die Währung wieder US Dollar. Bei einem Geldwechsler werden wir unsere letzten Cordobas los und bekommen dafür noch ein paar Dollar. Allerdings will er uns mit einem getürktem Taschenrechner übers Ohr hauen, aber zum Glück können wir Kopfrechnen was in Lateinamerika durchaus nicht sehr üblich ist. Der finale Beweis wird dann mit dem Iphone angetreten und schlussendlich überzeugen wir ihn einen Dollar als Regalo (Geschenk) draufzulegen um die Zahl abzurunden.

Zwischenzeitlich ist auch noch eine ganze Horde grosser BMWs aus Kolumbien angekommen. Man grüsst und beäugt sich und die Mopeds. Die Jungs und Mädels wollen nach Banos zu einem BMW-Treffen. Da kommen wir auch noch hin, aber erst viel später. Wir fahren zweihundert Meter weiter und sind dann an der Grenzstation von Ecuador.

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Alles ist gut organisiert, was aber nicht heisst, dass wir nicht wieder Schlange stehen müssen. Endlich haben wir auch das geschafft und nach ein wenig im Kreis laufen finden wir auch den Zoll, wo wir Berta bekanntmachen dürfen. Auch das läuft relaxt und ohne viel Stress ab und schon dürfen in das Land einfahren. Heute soll es noch bis nach Quito gehen, der Hauptstadt von Ecuador.

Hierbei fahren wir auch über den Äquator. Mal schauen, ob man die Linie sieht. Die Strassen sind erstaunlich breit und komfortabel. In vielen langen Kurven geht es fast wie auf einer Autobahn bis nach Quito.

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Unterwegs überschreiten wir tatsächlich die 0 Linie auf unserem Navi. Da wir keinen Schampus an Board haben, fahren wir weiter. Hinweise auf der Strasse gab es auch keine. Aber es gibt ja ein extra Äquator-Monument, das wir noch auf unserem Plan haben.

Nach 260 km sind wir dann in Quito, aber noch nicht in unserem Hotel. Die Idee war die Stadt zum Teil zu umfahren, um dann von der Seite über eine Schnellstrasse den kürzesten Weg zum Hotel zu nehmen. Nicht geplant war, dass genau diese Strasse gesperrt ist. Also müssen wir an ganz Quito vorbei um von hinten einzufahren. Allerdings ist das nicht ganz so einfach und wir müssen eine enge gepflasterte Strasse steil bergan fahren oder vielmehr kriechen um näher Richtung Ziel zu kommen.

Die Kopfsteinpflaster-Strasserl ist komplett mit Fahrzeugen vollgestopft und so kommen wir nur im Schritttempo voran. Zum Glück hat es die Kupplung überlebt. Viele Einbahnstrassen weiter stehen wir vor unserem Hotel, wo wir die nächsten Tage verbringen wollen.

Diesmal haben wir ein besseres Haus gewählt. Zum einen kann hin und wieder etwas Luxus nicht schaden und zum anderen haben wir aufgrund von Wochenende und Mitgliedschaft bei Accor mit 50 Dollar einen extrem günstigen Tarif bekommen. Der weitere Grund ist, dass wir in den nächsten Tagen zu den Galapagos Inseln fliegen werden und Berta mit samt einigem Gepäck sicher verwahrt haben wollen.

Das Hotel liegt sehr zentral, wenn man das bei einer Millionenstadt auf 2900 Meter sagen kann, sieht auch wirklich nobel aus und hat ausserdem eine bewachte Tiefgarage. Beim einchecken bekommen wir dann einen Preis serviert, der deutlich über unserer Reservation ist und auch nicht wirklich in unserem normalen Budget. Ulli reklamiert gleich und der Portier prüft alles noch einmal. Nicht lange und er stellt fest, dass er einen Fehler gemacht hat und entschuldigt sich mehrmals. Wir nehmen es gelassen, Fehler können passieren. Als Entschädigung für seinen Fehler bekommen wir auch noch ein kostenloses Upgrade und dürfen eine Suite belegen, die normalerweise 250 Dollar die Nacht kostet. Un das ohne Aufpreis, perfekt so macht Reisen Spass.

Leider haben wir keine eigenen Bilder vom Hotel, so müssen wir auf die offiziellen zurückgreifen.

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Wir werden 4 Nächte in Quito bleiben bevor es dann raus aufs Meer geht.