Tag 34 – Backcountry Discovery Roads

Heute soll es off Road gehen. Die Backcountry Discovery Roads (BDR) sind Strecken, die über meist nicht asphaltierte Wege oder Trails quer durch das Hinterland führen.

Wir wollen in die Idaho BDR einsteigen und mal schauen wie es so funktioniert. Über die Schwierigkeiten der einzelnen Strecken gibt es keine genauen Aussagen, aber der Idaho Track soll eher einfach sein.

Unsere erste Strecke führt nach Clark Fork, nicht besonders weit von Sandpoint entfernt. Um den Einstieg zu erleichtern, fahren wir nur den Beginn der Route mit Gepäck und wollen dann später über die normale Strasse nach Clark Fork. Dort entladen wir und rollen den zweiten Teil dann ohne Gepäck von hinten auf.

Der erste Teil läuft wie erwartet sehr einfach, Schotterstrassen sind wir bereits hinreichend von Alaska gewohnt. Kaum sind wir in die BDR eingestiegen, kommen wir an einer riesigen Lama oder Alpaca Farm vorbei. Genau einsortieren können wir die Tierli nicht, auf jeden Fall sehen Sie sehr herzig aus (… megahärzig um genau zu sein Anmerkung Ulli ). Es geht nicht sehr lange und wir sind auch schon in Clark Fork angekommen.

Jetzt noch den anderen Teil, aber ohne Gepäck, wobei die Koffer und der Tankrucksack am Moped bleiben. Wieder auf Schotterstrassen geht es in den Wald, wo wir nach wenigen Kilometer ein Schild ‚Road closed’ sehen. So etwas hält aber echte Abenteurer kaum auf. Frohgemut geht’s weiter, die Strasse ist durch zwei grosse Betonblöcke blockiert, aber in der Mitte hat es noch einen schmalen Durchgang (extra für uns).

Weiter geht es und der Weg scheint immer noch normal, nur die Schlaglöcher haben etwas zugenommen. Plötzlich stehen wir vor einem riesigen Loch. Offensichtlich haben hier sehr schwere Unwetter 15m von der Strasse komplett weggespült. Wir halten an und betrachten die Sache genauer. Am Rand gibt es einen Bereich, den ich mit einer kleinen Enduro gut fahren könnte. Nicht lange und mein Entschluss steht fest, das muss auch mit der dicken Berta gehen. Ulli positioniert sich auf der anderen Seite um, falls es doch schiefgeht, zumindest ein paar Fotodokumentationen zu machen. Nicht ganz so elegant wie andere es machen würden, aber ich komme doch einigermaßen gut durch.

Jetzt ist die Strasse wieder uns und wir fahren weiter. Es geht problemlos 300 bis 400 Meter bis ein umgestürzter Baum die Fahrbahn blockiert. Auch hier finden wir eine Umfahrung, diesmal durch den Wald.

Die Weiterfahrt ist aber trotzdem sehr schwierig, der Weg besteht jetzt nur noch aus grossen Steinbrocken. Ulli steigt sicherheitshalber ab und ich prügele unsere Berta auch über dieses Hinderniss. Weiter geht es, aber nicht mehr weit. Diesmal kommt das endgültige Aus. Die Strasse ist wieder komplett weggerissen, aber diesmal so tief, dass ich auch mein Mountainbike tragen müsste. Selbst wenn wir dieses Hinderniss überwinden könnten, wird es sehr wahrscheinlich so weitergehen.

Also alles wieder zurück … prima! Und ich war schon erleichtert, dass ich das erste Hinderniss nur einmal fahren musste. Der Rückweg klappt ebenfalls ohne Stürze und den Weg über die letzte (vorher das erste) Challenge wird sogar von Ulli gefilmt. Alle die den Film sehen und meinen, das ist doch easy, sollen im Hinterkopf behalten, dass wir nur zu zweit sind und das Moped nach einem Sturz kaum aus dem Graben heraus bekommen würden. Aber es ging ja alles gut.

Zurück nach Clark Fork erkunden wir noch die nähere Umgebung und treffen an einem netten Platz am See ein Pärchen auf einer KTM 990 Adventure. Sie erzählen uns, das sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind und neben der Adventure auch noch zwei Trial Motorräder auf dem Anhänger mit sich führen. So würden wir uns das auch gefallen lassen.

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