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Tag 1 – Ankunft

Es fängt gut an, der Flieger nach Island hat erst mal Verspätung, also gönnen wir uns eine kleine Rast in der Lounge am Flughafen Zürich.
Endlich geht es los, der Flug nach Reykjavik geht schnell und kaum sind wir da hetzten wir schon zum Anschlussflug nach Anchorage. Eigentlich war ein gemütliches Essen in Island geplant, da wir unseren Flug nur ohne Essen dafür aber supergünstig buchen konnten.
Nun gut, zum Glück hatten wir noch gute deutsche Seelen belegt mit Schinken und Käse als Reiseproviant dabei – wohl die letzten für die nächsten 12 Monate.
Noch fühlt sich alles wie ein normaler Urlaub an, so richtig habe ich noch nicht realisiert, dass wir jetzt ein Jahr lang reisen werden.

Anchorage ist überschaubar, die Emigration läuft easy und schnell. Nach insgesamt knapp 18 Stunden sind wir doch ein wenig groggy.
Gefühlt ist es 2 Uhr morgens, aber in Alaska eben erst 16:00 am Nachmittag.
Unser Hostel ist nicht weit vom Flughafen und wir haben ein Appartement mit viel Platz.
Aus zwei Stunden kurz mal ausruhen werden dann 10 Stunden tiefer Schlaf. Als ich wach werde ist es 4 Uhr morgens aber die Sonne steht schon hoch am Himmel.
Soweit im Norden geht sie bald gar nicht mehr unter.

Nachdem meine KTM 990 Adventure schon rund 50 000 km runter hatte, habe ich beschlossen, dass es ein neues Moped braucht, um die Tour zu bewältigen.

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Nach wie vor von KTM überzeugt, bin ich auch gerne bei der Marke geblieben und habe im Winter 2014/2015 eine 1190 Adventure R mit umfangreicher Ausstattung erworben. Die Maschine war ein Ausstellungsstück und daher habe ich einen recht vernünftigen Preisnachlass erhalten.
Mit dabei waren 2 Alukoffer, ein Topcase (alles von Touratech), Alu Motorschutz, Gepäckträger, Tankrucksack, hohe Scheibe, Navihalter, Zusatzlampen, Akrapowic, Steinschlagschutz, Griffheizung und eine Sitzheizung.
Ok für die Sitzheizung bin ich schon ausgelacht worden, aber nach den ersten Fahrten um die 0 Grad habe ich dann gelacht.

Umbauten:

Endlich fertig

Obwohl ich dachte, dass die Maschine damit reisefertig ist, hat sich doch herausgestellt, dass es noch einige Modifikationen gebraucht hat.
1. Luftfilter
Der Orginale ist wohl nicht so richtig dicht, deshalb habe ich von Rottweiler Performance ein komplett neues Set gekauft (Stage 3) Luftfilter, Ansaugtrichter, ein paar Dongles

2. SLS Secundary Luft System
habe ich komplett entfernt, was nicht da ist, kann nicht kaputtgehen und spart Gewicht

3. USB Anschluss
Damit ich unterwegs meine Gadgets laden kann

4. Carbonabdeckung
Als Schutz vom Motor falls es mich mal hinhaut ( und das wird es) damit das Bremspedal nicht den Deckel durchschlägt.

5. Handschutz
Anderer Handschutz aus Alu und nicht wie original nur Plastik

6. Felgen für Schlauchreifen mit Offroadbereifung
Was lange wärt wird endlich gut, nach dem ich ewig auf die Felgen gewartet habe sind sie jetzt endlich gekommen. Jetzt habe ich von Schlauchlos auf Schlauch umrüsten können und einen Heidenau K60 Scout montiert.
Mein Freund Hagen hat mir auch gezeigt und erklärt wie man einen Reifen von Hand montiert. Nach gefühlten 100 Versuchen mit meinen XT500 Rädern habe ich solangsam das Gefühl zu wissen wie es geht. Hoffe ich muss es nie ausprobieren. Na schau mer mal.

7. Sitzbank abpolstern
Bin zu klein für das Moped, deshalb habe ich die Sitzbank abpolstern lassen, direkt beim Hersteller (Kahemo).

8. Fahrwerk runter
Mist, bin immer noch zu klein, deshalb alles nochmal abgesenkt. Jetzt passt es auch für einen 173 cm Riesen.

9. Rallyfussrasten
sieht cooler aus und gibt einen besseren Grip beim Stehend fahren.