Tag 48 – Zion Narrows

Am Morgen müssen wir mal wieder mit unserem Zelt umziehen. Es geht quer über den ganzen Campingplatz, aber dafür in den besten Schatten.

Wir wollen heute durch die Narrows laufen und das bedeutet durchweg im Wasser gehen. Nach dem Frühstück gehen wir daher in den Adventure Laden auf der anderen Strassenseite um Unterwasser-Hikingschuhe auszuleihen … was es nicht alles gibt.

Dort angekommen schauen wir erst einen Film über alle Gefahren an, die auf uns lauern werden. Die Narrows sind grundsätzlich Schluchten, durch die Wasser läuft. Darin geht man gegen die Strömung den Flusslauf hoch. Das Problem liegt darin, dass es einige Meilen weiter oberhalb regnen kann und dadurch eine Flutwelle entsteht, die dann durch die Schlucht donnert. Solange die Schlucht breit ist, gibt es Problem. Aber wie der Name schon sagt, wird das Teil ziemlich eng und an einer Stelle, die sich die Wallstreet nennt, gibt es keine Möglichkeit mehr zu entkommen.

Auf die Frage wie den die Aussichten für heute sind, sagt der Typ vom Adventureladen, er würde es heute nicht durch die enge Stelle wagen, da die Möglichkeit für ein Gewitter besteht. Prima … aber da wir keine Weicheier sind, gehen wir trotzdem.

Wie erwartet sind wir auch nicht die einzigen, sondern bestimmt einige hundert Leute, die den gleichen Plan haben. Die ersten 1 ½ Kilometer laufen wir auf einem normalen Weg, dann geht es in den Fluss.
Nebst den Schuhen haben wir auch noch einen Wanderstock bekommen, den ich eigentlich gar nicht haben wollte. Am Anfang des Flusswegs, sehen wir auch viele, die mit Flipflops oder Turnschuhen gehen. Wir sind aber froh um unsere Schuhe, da diese auch einen wunderbaren Schutz für die Zehen bieten. Entsprechend schnell können wir gegenüber den FlipFlop Trägern gehen. Auch der Stock erweisst sich als sehr wertvoll, da die Strömung manchmal ziemlich stark ist, so das ein drittes Bein sehr hilfreich ist.

Kurz vor der Wallstreet machen wir dann noch eine kleine Pause mit unseren mitgebrachten Sandwiches und durchqueren die heikle Stelle dann ohne Probleme. Etwas später hören wir jedoch ein Donnern und nach kurzer Diskussion lassen wir die Vernunft siegen und machen uns auf den Rückweg. Es ist zwar keine Flut gekommen, aber wir wären zumindest gerüstet gewesen. Alles zusammen sind wir bestimmt 15 km gelaufen, gegen die Strömung und zum teil fast Brusttief im Wasser haben wir am Abend deutlich gemerkt, was man gemacht hat.

Nass
Nass
Wallstreet
Wallstreet

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Rückzug
Rückzug

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