Tag 40 – Geysire

Heute brechen wir endgültig auf, denn auch die letzte Nacht bei 0 Grad war nicht gerade kuschelig. Wir fahren Richtung Süden und wollen noch eine paar Geysire anschauen.

Der berühmteste heisst Old Faithful. Nach 2 Stunden Fahrt im Park bei blauen Himmel und angenehmen 14 Grad erreichen wir diese Station. Hier gibt’s Massen-Tourismus pur. Vollgefüllte Parkplätze, Icecream-Burger und Souvernirs ohne Ende. Der Geysir bricht alle 90 Minuten aus und es sind in einem Bogen 4 Reihen Bänke auf über hundert Meter angebracht.

Wie ergattern einen einigermassen guten Platz in der zweiten Reihe um dann zu hören, dass die nächste Eruption erst in 45 Minuten stattfinden soll. Wir bleiben noch 15 Minuten und geben dann erst mal auf. In der Zwischenzeit haben sich alle Bankplätze gefüllt und die Menschen stehen schon hinter den Bänken.

Den zwei amerikanischen Damen, die dankbar unsere Plätze einnehmen, sage ich das die Parkleitung den nächsten Ausbruch abgesagt hat. Panik in den Augen, bis ich gestehe, das es nur ein Joke war.

In der Lodge essen wir eine Kleinigkeit und als der Zeitpunkt des Ausbruches bevorsteht, gehen wir doch noch einmal zurück. Geschätzte 1000 Personen warten gebannt auf den Ausbruch. Dieser geht aber nur sehr langsam von statten. Dampf entweicht den ganzen Tag und jetzt kommen ab und zu Sprudel mit Wasser dazu, erst nur einen halben Meter und dann langsam immer höher. Auf einmal bricht ein Geysir direkt hinter Old Faithful aus und Ulli befürchtet, dass wir und am falschen Loch gewartet haben. Kurz darauf kommt nun auch Old Faithful in die Gänge und schiesst sein Wasser mindestens 20 Meter in die Höhe.

Jetzt wird es Zeit den Park zu verlassen, ausserdem brauchen wir noch eine Unterkunft für die Nacht. Der erste Ort nach dem Park ist immer noch extrem touristisch und wir fahren gleich weiter. Danach kommt leider nicht mehr so viel und wir brauchen noch 150 Kilometer um endlich in einem kleinen Nest ein Motel zu finden.

Ein Gedanke zu „Tag 40 – Geysire

  1. …da kommen Erinnerungen hoch!
    1994 waren es noch weniger Bänke – glaube ich – aber das Spektakel sehe ich noch genau vor mir. Und ja – „Buffalos are wild and dangerous“!
    Freue mich auf jeden Tagesbericht, weiterhin gute Reise und Grüße aus dem Hessenlande!

    Andreas

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