Tag 191 – Grenze Hin und Her

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Auf geht’s bis zur Grenze 🙂 Den Übergang direkt im Ort vermeiden wir und fahren lieber auf die Umfahrungsstrasse zu einem neuen Grenzübergang, der eine schnellere Abfertigung verspricht. Es gibt sogenannte binationale Übergänge, sodass man an einer Station die Formalitäten für die Personenmigration für beide Länder abwickeln kann. Nur Berta soll vorher separat zum Zoll.

Ok … die Infos, die wir gefunden haben, sind schon 2-3 Jahre alt und wir können kein gelb-blaues Zollgebäude sehen, dass auf der Ecuador-Seite liegt. Also auf nach Peru. Wir lassen die Grenzstation von Ecuador hinter uns und fahren fröhlich weiter.

Bei der Einfahrt in die Grenzanlage werden wir von einem Offiziellen aufgehalten, der uns fragt, ob wir das Motorrad in Ecuador ausgeführt haben. Haben wir natürlich nicht, von wegen nix blau-gelbes gefunden und binational.

Die Ausfuhr muss jedoch in Ecuador gemacht werden, allerdings nicht mehr in gelb-blau sonder im binationalen Teil … . Also fahren wir durch die gesamte Anlage, grüssen auch den Wächter am Ende der Peruanischen Grenzanlage und düsen wieder zurück nach Ecuador.

Das Ausführen geht problemlos und kostet auch nicht sehr viel Zeit. Also noch einmal nach Peru. Zwischen den zwei Grenzstationen liegt ungefähr 2 Kilometer Niemandsland. Wir grüssen den Einfahrtswächter und sagen ihm, das wir Berta jetzt ausgeführt haben. Er grinst und zeigt uns den Weg zu der Passstation.

Moped abgestellt und in eine lange Schlange bei der Binationalen Passstation angestellt. Dann passiert nichts mehr, wir warten aber die Schlange bewegt sich nicht. Irgendwann gibt es dann helle Aufregung und die Schlange löst sich blitzartig auf und alle stürmen nach draussen. Auf Nachfrage erklärt man uns das Binational zur Zeit nicht funktioniert, da die Netzwerkverbindung nach Ecuador nicht geht. Wir müssen zurück nach Ecuador um den Ausreisestempel zu erhalten.

Schnell aufs Moped und raus aus der Anlage, den Wächter wieder gegrüsst und hurtig nach Ecuador. Wir sind die Ersten und kommen sogar noch vor den Grenzbeamten an, die auch von der Peruanischen Seite nach Ecuador mussten. Nachdem sie sich eingerichtet haben werden wir zuerst abgewickelt. Nach und nach sind auch die anderen Personen aus der Schlange eingetrudelt, je nach dem wie schnell sie ein Taxi oder einen Bus bekommen haben oder auch selbst zurück gefahren sind.

Wieder nach Peru. Der Einfahrtswächter lacht als er uns sieht und winkt uns zu. Wir parken am gleichen Platz wie zuvor irgendwo in der Mitte der Anlage. Wieder laufen wir schnellen Schrittes zur Personenmigration, um den Vorsprung vor der Schlange zu sichern und werden auch gleich in Peru registriert. Jupiduu … Ulli und Gerhard sind offiziell eingereist …  jetzt suchen wir noch den Zoll für die Einfuhr von Berta. Nach Suchen und Fragen werden wir dann zurück an den Eingang der Anlage geführt, da in diesem Gebäude der Zoll untergebracht ist. Die Einfuhr geht relaxt vonstatten, bis der Zöllner auch noch Berta sehen will. Die steht weiter weg, also soll ich sie herfahren. Gut, die ganze Anlage ist Einbahnstrasse, aber wir sind ja in Südamerika, da wird man das nicht so eng sehen. Tut man aber doch.

Kaum losgefahren ertönen schon Trillerpfeifen und ein aufgeregter Polizist stellt sich mir in den Weg. Die Erklärung, dass der Chef des Zoll das Moped sehen möchte, hilft auch nicht. War zwar nicht der Chef, tönt aber besser. Ich bin auch nur noch 30 Meter vom Zollgebäude weg. Der Polizist bleibt stur, Einbahn ist Einbahn und der Weg führt aus der Anlage raus, aussen rum und wieder einfahren. Zum Glück gibt es keine Strafe. Der Ausfahrtswächter lacht und grüsst und auch der Einfahrtwächter winkt und zeigt belustigt 4 Finger für den vierten Versuch.

Der Zöllner wirft nur einen schnellen Blick auf Berta und ist schon zufrieden. Ich warte draussen während Ulli drinnen die Papiere fertig macht. Da kommt eine Yamaha XT500 angefahren und hält nicht weit von mir. Das Moped ist aus Kolumbien und ich unterhalte mich ein wenig mit dem Fahrer.

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Er ist auf dem Weg zu Dakar, der bekannten Rallye, die von Paraguay über Bolivien bis Argentinien geht. Wir unterhalten uns noch ein wenig über sein Moped, habe ich doch auch noch zwei von den Oldtimern zuhause stehen.

Dann kommt Ulli und wir haben endlich alle Formalitäten erledigt und können so nach knapp zwei Stunden weiterfahren.

Bis nach Mancora sind es noch 160 Kilometer und wir fahren eine schöne Strecke direkt am Meer entlang. Unsere Unterkunft ist etwas ausserhalb des Ortes aber dafür umso schöner. Wir haben eine eigene kleine Hütte mit Badezimmer ohne Dach und freien Blick auf den Himmel. Es gibt sogar einen Pool und alles ist sehr liebevoll eingerichtet.

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Der erste Weg führt uns dann natürlich zu Strand. Hier hat es Bars und Restaurants, tollen Strand und Wellen. Was will man mehr.

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