Tag 105 – Belize

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Heute verlassen wir Mexico endgültig und fahren nach Belize.

Davor gibt es allerdings einige Grenzformalitäten, die wir durchlaufen müssen. Zuerst brauchen wir den Ausreisestempel im Pass und dann müssen wir das Moped offiziell ausführen damit wir unsere 400,- US Dollar Kaution wieder zurückbekommen.

Mit Ullis Charme läuft alles ohne Problem. Eine Zollbeamtin prüft gewissenhaft die Fahrgestellnummer und macht auch noch ein Foto. Dann gibt es die Kaution zurück, was einfach wieder über die Kreditkarte abgewickelt wird.

Nach einem Kilometer kommen wir an die Grenzstation von Belize. Als erstes muss das Moped desinfiziert werden, heisst es gibt eine Dusche mit irgendeinem Kampfstoff. Danach kommt der Papierkram, Stempel für Belize und danach das Moped einführen. Alles klappt wider erwarten zügig und zuletzt müssen wir noch eine Versicherung für Belize abschliessen. Die Versicherung wird an der Grenze zwar nicht mehr kontrolliert, sollte sich aber zu einem späteren Zeitpunkt als recht wichtig herausstellen.

Der Versicherungsagent gibt uns noch einen Tip für eine Abkürzung und schon sind wir mal wieder auf einer Schotterstrasse, die zwar staubig aber doch in gutem Zustand ist.

Ab Belize hat unsere gute alte Garmin-Nordamerika-Karte ausgedient und wir verwenden das erste Mal eine OSM Karte, die ich noch in Deutschland aus dem Internet kostenfrei heruntergeladen habe.

Nur funktioniert die Karte nicht richtig. Die Strecke nach Hopkins beträgt rund 250 Kilometer, aber das Navi rechnet eine Route mit über 1000 Kilometern aus. Also fahren wir einfach Pi mal Auge los. Ausserdem haben wir noch eine normale Landkarte von Belize 🙂

Nachdem wir auch Orange Walk umfahren haben, möchte das Navi rechts abbiegen. Blauäugig folgen wir der Route da die Richtung ungefähr stimmt. Die Strasse ist wieder nur Schotter … offensichtlich sind die Strassen in Belize halt mehrheitlich so. Wir kommen an vielen Farmen vorbei und sehen auch zunehmend Amish People, bis jetzt haben geglaubt die gibt es nur in der USA. Der Weg wird immer beschwerlicher und die meisten Leute fahren in altmodischen Kutschen oder auf uralten Traktoren.

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Allerdings sehen die Leute eher europäisch aus, weisse Hautfarbe und blonde Haare. Die Männer grüssen noch aus den Kutschen zurück, während die Frauen nur geradeaus schauen. Wir fühlen uns um hundert Jahre zurückversetzt.

Nach einer Stunde halten wir an da kein Ende in Sicht ist und wir immer mehr an der Route zweifeln. Laut Landkarte sind wir irgendwo im Nirgendwo gelandet, können das aber fast nicht glauben. Kaum angehalten kommen zwei Polizisten auf Mopeds angefahren und fragen ob wir Hilfe brauchen. Belize spricht übrigens englisch, da es früher eine Britische Kolonie war. Das macht zumindest die Kommunikation einfach. Die Polizisten erklären uns, das es hier nicht weitergeht, da der Weg bald aufhört.

Aber sie bieten freundlich an, uns zurück zur Hauptstrasse zu geleiten. Also nochmal den ganzen Weg eine Stunde zurück.

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Als wir endlich an der Hauptstrasse angelangt sind, fragen wir noch nach den Amish People. Wir erfahren, dass es zumeist deutschstämmige Leute sind und alleine in dieser Gegend rund 2000 davon leben.

Nichtsdestotrotz sind wir froh wieder auf dem richtigen Weg zu sein und fahren auf asphaltierten Strassen weiter.

Belize spricht englisch, aber hat wieder Gallonen statt Liter wie wir beim Tanken feststellen. Ausserdem ist der Sprit um einiges teuerer als in Mexico, aber immer noch billiger als bei uns zuhause.

Da wir bei unserem kleinen Umweg doch 2 Stunden verloren haben, wird die Zeit so langsam knapp. Wir wollen nicht in die Dunkelheit kommen, bis Hopkins ist es noch weit und um 18 Uhr wird die Sonne ausgeschaltet und es ist stockdunkel.

Auf der Landkarte sehen wir eine Abkürzung, die uns einige Kilometer sparen sollte. Also biegen wir mutig wieder auf eine nicht asphaltierte Strasse ab und sparen uns den Weg über Belmopan. 30 Kilometer soll es quer durch den Dschungel gehen und danach kommt wieder eine grosse Strasse … so der Plan. Die ersten 30 Kilometer stimmen und wir kommen nur sehr langsam voran, da die Strasse kaum noch so genannt werden kann. Ein Schlagloch nach dem anderen. Vor allem Ulli leidet, da ich sie gar nicht oft genug vorwarnen kann,, das es wieder einen Schlag gibt. Nach dem wir den ersten Teil geschafft haben kommt leider doch keine grosse Strasse sondern es geht noch einmal 30 Kilometer genau gleich weiter.

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Ausserdem hat mittlerweile auch die Dämmerung eingesetzt. Gerade als es dann ganz Dunkel wird erreichen wir Hopkins und von hier ist es nicht mehr weit bis in unser Ressort. Genau, jetzt leisten wir uns eine Woche Luxus und haben einen Bungalow 50 Meter vom Strand im Jaguar Reef Ressort gebucht. Zum Glück ist Nebensaison und wir haben sogar einen sehr günstiges Schnäppchen bekommen.

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