Tag 86 – 95 Tulum

Weiter geht es nach Tulum, das wie wir gelernt haben nicht mehr am Golf von Mexico liegt, sondern schon in der Karibik.

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Die Route führt uns über Valladolid, einem sehr hübschen Städtchen ähnlich wie Merida aber viel kleiner. Hier werden wir später noch zweimal zurückkommen. Von dort geht es dann weiter nach Tulum und nach etwas Suchen haben wir auch unser Hotel gefunden. Wir haben für 18 Nächte ein Apartment mit Küche, Klima und Pool gemietet. Um 17:00 Uhr haben wir noch eine Verabredung mit der Chefin der Sprachschule bei der wir uns anmelden wollen. Wie nicht ungewohnt, finden wir aber die Schule nicht, obwohl diese nur zwei Strassen von unserer Anlage entfernt ist … 🙂

Am Ende guided uns Max, der Chef des Hotels, zur Schule an der wir bestimmt 5 Mal vorbeigefahren sind. El Instituto ist in einem grossen Garten untergebracht und besteht aus gut beschatteten Tischgruppen, alles im Freien. Sieht sehr einfach, aber trotzdem nett aus. La maestra Sara ist auch äusserst nett und erklärt uns vorwiegend auf spanisch wie alles abläuft und was es noch an Zusatzprogramm gibt. Von ihr erfahren wir auch, dass am Montagmorgen um 8 Uhr unser Einstufungstest stattfindet und um 9 Uhr geht es dann los.

Das Wochenende verbringen wir äusserst entspannt. Endlich mal nicht alles einpacken und aufladen müssen, sondern nur an den Schrank gehen und rausholen was man so braucht. Vor allem wieder eine eigene Küche zu haben und einen grossen Kühlschrank sind echte Zeichen von Luxus. Wir erkunden das Meer und faulenzen die meiste Zeit.

Am Montag geht die Schule los. Der Test ergibt das Ulli schon deutlich weiter ist, wie nicht anders erwartet. Ulli ist in einer 2er und ich in einer 4er Gruppe. Am Stundenplan stehen 2 Stunden Grammatik gefolgt von einer Stunde Konversation. Das ist sehr intensiv und anstrengend aber bringt auch recht viel. Am Nachmittag verbringen wir noch meist 2 Stunden mit Lernen und Hausaufgaben. Der Unterricht ist komplett in Spanisch, nur zur Not wird auf Englisch zurückgegriffen.

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So vergehen die Tage. Wir lernen viel und nehmen auch noch an den Zusatzoptionen Kochen, Bingo und Salsa Tanzen teil. Besonders das Letzte war für ein Bewegungstalent wie ich es eines bin die grösste und schweisstreibendste Herausforderung.

Für das Wochenende wird eine Exkursion angeboten, die wir natürlich auch mitmachen wollen. Wie es sich herausstellt sind wir die einzigen Teilnehmer des Ausfluges, was den Tag noch sehr intensiv machen wird.

Um 7:00h werden erst wir von einem Taxi in der Schule abgeholt, danach fahren wir weiter zu Sara. So sind wir letztendlich zu viert, Senor Arturro der Taxifahrer (wahrscheinlich auch Saras Freund), Sara (die Schulleiterin), Ulli und ich. Der ganze Tag wird dann auch gnadenlos auf spanisch bestritten. Auch wenn wir noch nicht so gut sprechen, ist es doch erstaunlich, was wir schon alles verstehen können. Das lässt hoffen!

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Gestärkt mit einem Kaffee to go (Cafe para llevar) fahren wir nach Rio Lagartos am Golf von Mexico. Nach 2,5 Stunden kommen wir in einem kleinen Dorf, das am Rande eines Naturschutzgebietes liegt, an. Wir ziehen am WC in einem Restaurant unsere Badesachen an und dann geht’s ab in ein Motorboot

.Mit einem Affenzahn rasen wir durch enge Wasserstrassen bis ins Naturschutzgebiet. Wir halten immer wieder an und der Guide und gleichzeitig Steuermann zeigt uns kleine Krokodile und viele verschiedene Vögel. Am Ende kommen wir zu einer Kolonie mit Flamingos, die aussehen als würden sie auf dem Wasser laufen.

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Zum Glück habe ich meine Spiegelreflex im Auto gelassen und wir können uns völlig auf Ullis kleine Kamera konzentrieren :-). Wir fahren weiter und kommen an eine Stelle wo Salz gewonnen wird. Eigentlich war der Plan in der hochkonzentrierten Salzlake zu schwimmen, aber ein Wächter der auf einem Quad am Ufer angeschossen kommt, weiss dies zu verhindern.

Wir fahren noch ein Stückchen weiter mit unserem Boot, dann müssen wir wieder aussteigen. Diesmal dürfen wir unserem Guide im Matsch hinterher steigen. Der Matsch besteht aus Schlamm und einer Salzschicht darunter. Wir werden aufgefordert uns mit der Pampe einzureiben und etwas zögerlich (… Gerhard) gehorchen wir. Nachdem wir Beine und Bach eingeschmiert haben, wird auch noch der Rücken, das Gesicht und am Ende auch noch den ganzen Kopf mit der Pampe beschmiert. Zu guter Letzt bekommen wir auch noch ein paar Grässer als Krone aufgesetzt.

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So wird aus 2 Touris ein Maya-Krieger mit Prinzessin und wir dürfen in der Aufmachung wieder zurück ins Boot. Die Krone hält allerdings nicht lange, da Ulli ausrutscht und ich beim Rettungsversuch auch noch mit abstürze. Aber immer noch weitgehendst mit Schlamm bedeckt machen es auf die Rückfahrt. Die gleiche Packung könnte man auch in einem Hotel mit Spa für teuer Geld bekommen.

Auf der Rückfahrt kommen uns einige Boote mit Touri-Frischlingen entgegen, die uns voller Entsetzen anstarren. Jetzt ahnend was Ihnen auch noch blühen wird. Fast am Ausgangsort zurück halten wir noch mal an einem Wasserloch (Ojo de Agua) mit einem Süss-Salzwasser-Gemisch, wo wir uns wieder entschlammen können. Nachdem wir wieder im grossen un ganzen gereinigt sind und jetzt eine samtig weiche Haut haben wartet am Ausgangsort der Tour als Belohnung ein leckerer Fisch auf uns.

Nach dem Essen gehen wir in eine Cenote zum Schwimmen. Das ist eine natürliche Höhle mit Tropfsteinen und frischem und kristallklarem Süsswasser. Ganz Yukatan ist voll mit Cenoten, in denen man auch schnorcheln und sogar tauchen kann.

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Später machen wir noch Halt in Valladolid, dem Ort durch den wir bei unsere Anreise nach Tulum schon einmal gefahren sind.

Wir besichtigen eine Kirche und den Zocalo (Hauptplatz), wo wir Elote (Maiskolben mit Käse Creme und Chili) und ein Eis auf mexikanisch bekommen. Das Eis wird von einem Block abgeschabt und dann mit einem Sirup unserer Wahl getränkt. Sara hat uns versichert, dass dieses Eis sauber ist und wir uns keine Gedanken machen müssen. Wir haben auch noch gelernt, das alle Getränke mit runden Eiswürfeln mit einem Loch in der Mitte bedenkenlos sind, da das Eis aus einer Fabrik stammt in der gereinigtes Trinkwasser verwendet wird. Tatsächlich bleibt Montezumas Rache aus.

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Spät abends sind wir wieder zurück und hatten einen super Ausflug, der sowohl lehrreich aber vor allem auch sehr ereignisreich war. Am Abend sind wir froh wieder deutsch sprechen zu dürfen 🙂

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