Tag 84 – 85 Merida

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Heute sind es nur knapp 240 km bis nach Merida im Bundesstaat Yucatan.

Merida ist eine hübsche Stadt, doe zum grössten Teil von den Spaniern erbaut worden ist. Man sieht viele Häuser im Kolonialstil und natürlich auch viele Urlauber aus allen Herren Ländern. Unser Hotel hat einen riesigen Innenhof mit Pool. Obwohl es sehr heiss in Merida ist, bietet die Architektur ein sehr angenehmes Innenklima. Es gibt sehr viele Bilder von Frida Kahlo, die zwar in der Nähe von Mexico City gelebt hat, aber als eine Art Nationalheldin überall in Mexico präsent ist. Da das Hotel direkt im historischen Teil der Stadt gelegen ist, können wir von hier aus alles zu Fuss erkunden.

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Gleich am ersten Abend sehen wir eine Tanzfolklore direkt am Zocalo und werden auch vielfach auf ein Festival am nächsten Tag hingewiesen. Obwohl wir beide unsere Stoffhüte für Weltreisende tragen, werden wir ständig auf die ‚Panamahüte‘ angesprochen, die nur in Merida hergestellt werden. Offensichtlich macht man die Hüte in einer Höhle und daher haben sie eine Insekten abwehrende Eigenschaft, warum auch immer.

Nachdem wir oft genug angesprochen wurden, wagen wir uns in ein Geschäft, das diese speziellen Hüte anbietet. Der Verkäufer ist sehr freundlich und anfangs auch nicht aufdringlich. Er zeigt mir mehrere Hüte und erklärt, dass er auch in irgendeiner Form schon mit jemanden in Deutschland zusammengearbeitet hat. Der Hut ist zwar nicht schlecht, aber doch nicht so richtig passend für mich. Es ist auch kein richter Panamahut, denn diese werden in Ecuador hergestellt, sondern ein Jipi Japa. Auf die Frage nach dem Preis, erklärt er der Hut ist ein Schnäppchen und kostet nur 2800 Pesos, ca 168 Euro. Wie schon gesagt, hat der Hut nicht wirklich überzeugt, deshalb wollen wir auch nicht handeln, sondern sagen wir überlegen uns das Ganze noch einmal. Sofort werden wir gefragt ,was wir den bereit wären zu zahlen. Ulli probiert sich in Spanisch und erklärt, das ich eigentlich nicht mehr wie max 1’500 ausgeben wollte, aber es vor allem am Aussehen des Hutes auf meinem Kopf liegt. Der Verkäufer bleibt hartnäckig und bietet 1000 Pesos Nachlass an. Wir lehnen immer noch ab. Der Preis geht runter auf 1400, aber auch das verneinen wir. Als wir das Geschäft verlassen, bekommen wir noch ein verzweifeltes 1000 Pesos nachgerufen. Spätestens jetzt wissen wir, dass wir definitiv kein Geschäft mit ihm machen wollen. Wahrscheinlich hätten wir den Hut sogar für 700 kaufen können, aber im Nachhinein sind wir froh keinen gekauft zu haben.

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Am nächsten Tag erkunden wir weiter die Stadt und bei einer kleinen Pause in einem Cafe gibt es ein Riesen-Unwetter und gleich sind alle Strassen überschwemmt. Natürlich hatten unseren neuen Regenschirm aus Oaxaca auch nicht dabei …

Also sitzen wir den Regen aus. So heftig die Sintflut auch ist, es klärt meistens nach 20 Minuten wieder auf und wir können trocken weiter spazieren. Übrig bleiben tiefe Pfützen, die wir tunlichst umgehen.

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Am Abend gehen wir zu dem viel umworbenen Festival, das hauptsächlich für Touristen veranstaltet wird. Es gibt Tribünen auf einem kleinen Platz, auf denen es aber recht eng zugeht. Daher gehen wir in ein kleines Cafe nebendran und schauen bei einem Cocktail dem Spektakel zu. Die Musik ist schon sehr klassisch und auch die Tänzer reissen uns nicht vom Hocker. Dementsprechend hält es uns nicht allzu lange und wir sind froh zumindest bequem gesessen zu haben. Folklore in dieser Form ist halt doch nicht so das Richtige für unseren Gusto.

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