Archiv für den Monat: Januar 2017

Tag 190 – Huaquillas, die letzte Etappe in Ecuador

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Jetzt beginnt unsere letzte Etappe in Ecuador. Das Ziel heisst Huaquillas und liegt direkt am Meer und auch an der Grenze zu Peru. Die vor uns liegenden 240 Km sind hauptsächlich durch bergab fahren geprägt, waren wir am Morgen noch auf 2000 Meter fahren wir jetzt bis auf Meereslevel hinunter. Zum Abschluss werden wir auch noch einmal von der Polizei kontrolliert, da wir auch über eine Distriktgrenze fahren.
Die Kontrolleure sind nett und lassen sich auch bereitwillig fotografieren.

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In Huaquillas angekommen müssen wir noch einen letzten Umweg machen da die Strasse, die an unserem Hotel vorbeiführt wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Aber auch das schaffen wir mit ein paar Umfahrungen und kommen dann nach 4:40 Stunden im Hotel an.

Da es noch früh am Tag ist wollen wir auch noch das Meer sehen und machen uns nachdem wir unser Gepäck versorgt haben auf den Weg.
Anstatt Strände finden wir jedoch nur einen trockenen und dreckigen Hafen.

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Keine Strandcafes, die zum Verweilen einladen. Also zurück in die Stadt und in einer Heladeria bekommen wir dann ein leckeres Joghurteis.

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Gestärkt durch das Eis schlendern wir noch eine wenig durch die Stadt. Es gibt etliche Strassenverkäufer mit allen möglichen Artikeln.

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Offensichtlich ist Peru teuerer wie Ecuador. Mitten in dem Gewusel kommt dann auch der Grenzübergang, der allerdings mehr von Fussgängern als von Fahrzeugen genutzt wird.
Wir gehen zurück ins Hotel und bereiten uns auf unseren letzten Abend in Ecuador und den morgigen Grenzübertritt vor.

Tag 189 – Weihnachtskrippe in Loja

Erholt von unseren Strapazen am Vortag machen wir uns auf nach Loja, der vorletzten Station in Ecuador.

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Die Fahrt geht ohne grössere Ereignisse von statten. Wir fahren rund 4 Stunden die 214 Kilometer nach Loja und kommen zum Glück auch noch im Trockenen an.

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Nur leider hält das Wetter nicht und schon bald nach unserer Ankunft fängt es an zu regnen. Wir haben ja noch unseren Regenschirm aus Mexico und so machen wir uns auf die Suche nach etwas zu Essen und einer kleinen Stadt Erkundung.

Nicht weit vom Hotel finden wir den Hauptplatz und sehen vor der obligatorischen Kirche auch gleich ein grösseres Gedränge. Wir befinden uns in der Vorweihnachtszeit und in der Kirche ist eine riesige Krippe aufgebaut.Die Krippe ist bestimmt 20 Meter lang und stellt alle möglichen Stationen der Weihnachtsgeschichte und noch vieles mehr dar.

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Die Details sind unglaublich und müssen mit unendlich viel Aufwand geschaffen worden sein. Zumindest waren die Erbauer passionierte Modellbauer, denn etliche Figuren sind auch noch animiert. An einer Stelle fängt es sogar an zu schneien, mit Hilfe von Schaum der von der Decke rieselt. So drängen wir uns mit vielen Kindern und Erwachsenen in einem Rundkurs um die Krippe. Erstaunlich auf welche Kleinode man doch immer wieder trifft.

Tag 188 – Wandern auf 4000 Meter

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In Cuenca haben wir zwei Übernachtungen gebucht, die Stadt ist wirklich schön und noch dazu gibt es in der Nähe einen schönen Nationalpark, den wir nicht auslassen wollen.

Ohne Gepäck starten wir unsere heutige Exkursion zum Cajas Nationalpark. Cuenca liegt auf 2500 Meter, also sehr tief. Beim Verlassen der Stadt haben wir Glück, der Verkehr ist recht übersichtlich und bald finden wir uns wieder auf schönen Bergstrassen auf dem Weg nach oben.

Der Parque Nacionale ist nicht weit von Cuenca entfernt und schon nach 25 Kilometern sind wir wieder auf 3500 Metern Höhe und die Strasse nimmt kein Ende. Fünf Kilometer weiter kommen wir dann zum offiziellen Eingang des Parkes, wo auch ein Eintritt für die Durch- oder Einfahrt bezahlt werden muss, eigentlich. Wir werden aber ohne weiteres sofort durch gewunken. Prima, dann fragen wir natürlich nicht weiter und fahren zu.

Bald sind wir auf fast 4000 Meter, 3993 Meter um ganz genau zu sein. Nach weiteren 800 Meter kommen wir zu einer Station, wo man Wandertouren starten kann. Wir entscheiden uns für eine Rundwanderung um die Lagune Toreadora, die gleich hinter der Station zu sehen ist.

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Bevor wir loslaufen dürfen müssen wir uns registrieren, damit sichergestellt ist, das wir nicht unterwegs verloren gehen. Ausserdem gibt es ein Limit an erlaubten Besuchern.

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Der gesamte Trail geht über ca. 3 Kilometer, aber jeder der schon mal in den Bergen wandern war, weiss das sich mit zunehmender Höhe auch die Anstrengungen vermehren. Das heisst, eine Rundwanderung auf knapp 4000 Metern ist schwerer als gedacht. Vor allem Ulli mit ihrem Asthma kommt mächtig ins schnaufen, hält aber tapfer durch.

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Da auch die Temperaturen in der Höhe nicht mehr ganz so warm sind, wandern wir mit unseren Mopedklamotten, man muss es sich ja nicht zu einfach machen.

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Ein Buff hält auch die Ohren gut warm

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Noch erholt bevor es losgeht

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geschafft

So brauchen wir insgesamt fast 2 Stunden bis wir die Lagune und alle Anstiege rundherum überwunden haben. Zur Belohnung gibt es danach ein Mittagessen in der Rangerstation, wo wir uns bei heissem Kakao und frischer Andenforelle wieder etwas erholen können.
Zurück zu Berta werden wir von zwei Amerikanerinnen angesprochen, die auch Motorrad fahren und gerne mehr von unserer Tour wissen wollen.

Nachdem wir Auskunft gegeben haben und natürlich auch fotografiert wurden, machen wir uns wieder auf. Links geht es zurück nach Cuenca und rechts noch weiter bergauf. Gierig einen neuen Höhenrekord zu erreichen, fahren wir natürlich nach rechts.
Tatsächlich nach nur wenigen Kilometer kommen wir auf eine Passhöhe mit 4157 Metern, dem bis jetzt höchsten Punkt unserer Reise und auch dem höchsten Punkt den wir in Ecuador erreichen.

Tag 187 – Cuenca

Heute trennen uns nur 150 Kilometer vom nächsten Ziel Cuenca.

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Wie schon gestern geht es viele Meter rauf und wieder runter. Und die Landschaft macht wirklich Spass. Unterwegs wollen wir noch in Ingapirca vorbeischauen, der ‚Pony Express Station‘ der Inkas. Die Anlage ist eher klein, aber fein und wir werfen schlussendlich nur einen kurzen Blick drauf und düsen weiter. Wir sind zügig unterwegs, das heisst wir schaffen die 150 Kilometer in 2,5 Stunden bis wir in Cuenca ankommen.

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Cuenca ist die schönste Stadt, die wir in Ecuador gesehen haben. Es gibt viele alte und schöne Gebäude an denen man ersehen kann wie lange und intensiv die Spanier hier gewesen sind. Da Cuenca recht gross ist und auch entsprechend viel Verkehr herrscht, brauchen wir noch mal eine halbe Stunde bis wir in unserem Hotel angelangt sind. Wir sind wieder einmal wie so oft sehr zentral gelegen und können uns somit auch früh auf den ersten Rundgang durch die Stadt auf machen. Unweit vom Hotel gibt es ein Cafe Austria mit sehr gutem Kaffee und Leckereien. Auf Nachfrage erfahren wir das der Vorbesitzer aus Österreich kam aber mittlerweile ist es in deutsche Hände gewechselt. Es gibt viele Kirchen und schöne öffentliche Plätze.

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Wir schlendern durch die Stadt und sind auch der Suche nach einem Panamahut. Diese Hüte werden ja nicht in Panama sondern in Ecuador hergestellt. Im ersten Laden muss ich leider feststellen, dass die Hüte zwar schön sind aber nicht zu meinem Schädel passen. Also geht die Suche weiter. Später finden wir dann tatsächlich ein Geschäft, das die Hüte auch vor Ort herstellt. Das ultimative Model für mich haben wir aber leider trotzdem nicht gefunden. Man kann die Hüte zwar klein zusammen rollen, aber der Verkäufer erklärt, dass das der Form auf längere Sicht nicht zuträglich ist. Am Ende entscheiden wir uns keinen Hut zu kaufen und es bei der Erinnerung zu belassen.

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Wie überall gibt es natürlich auch etliche Strassenverkäufer, die alle möglichen Leckereien anbieten und nicht immer können wir einfach vorbei laufen.

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