Archiv für den Monat: Juni 2016

Tag 24 – The Elk Falls

Wir bleiben noch einen weiteren Tag in Campbell River und erkunden die Gegend ein bisschen. Es gibt eine schöne Wandertour zu einem Wasserfall in einer Art Regenwald.

Die gesamte Gegend ist wunderschön und auch das Klima ist deutlich milder wie bisher.

Vancouver Island zeigt sich von seiner schönsten Seite und bestätigt die vielen Berichte, die wir gelesen haben. Am Abend laufen wir noch etwas am Strand entlang und machen ein paar Fotos.
Als wir zurück zu unserm Zimmer gehen auf der anderen Strassenseite gehen, sehen wir ein Adlerpärchen, das in einem hohen Baum direkt am Hotel nistet. Ich mache etliche Fotos, aber leider ist die Adlerfotografie gar nicht so einfach. Die Vögel sind im Baum versteckt und erst mal in der Luft leider auch verdammt schnell.

Wir schreiben noch ein Mail an ein Paar, das wir in Alaska getroffen haben. Sie wohnen hier in der uns die Gegend und möchten uns in den nächsten Tagen gerne einiges ihrer Heimat zeigen.

Das nächste Ziel ist aber Tofino. Dort möchten wir Wale anschauen. Per Internet werden die Wale gebucht und wir hoffen, dass Wetter wird sich auch halten.

Tag 23 – Telegraph Cove

Nachdem wir ausgeschlafen haben, kein Wecker stört diesmal den Morgen, fahren wir nach Telegraph Cove. Das Wetter ist warm und die Sonne scheint. Kaum sind wir ein paar Kilometer gefahren kommen wir in einen Stau, nichts geht mehr. Nach europäischer Manier fahren wir am Stau vorbei bis wir Polizei, Feuerwehr und Ambulanz sehen.

Die Strasse ist komplett gesperrt, im Graben liegt ein PKW. Wir reihen uns hinter einem Wohnmobil ein und wollen dem Geschehen nicht unbedingt zuschauen. Der schweizer Fahrer vor uns erklärt, dass eine sehr korpulente Frau im Wagen eingeklemmt ist und deshalb das Fahrzeug komplett aufgeschnitten werden muss.
Nach 30 Minuten geht es dann weiter, die Schweizer sind insgesamt 1 ½ Stunden gestanden. Unser erstes Ziel heute ist Telegraph Cove, ein kleines Nest an der Küste mit überaus leckerem wenn auch teurem Cappuccino. Nach kurzer Rast geht es weiter und wir finden auch noch eine kleine Schotterstrasse als Abkürzung.

Das Tagesziel ist Campbell River. In einer Travellodge etwas ausserhalb finden wir eine schöne Unterkunft, die nach einiger Verhandlung auch recht günstig ist. Mir wurde dann auch ein Seniorrabatt angeboten, was ich aber jetzt nicht weiter kommentieren möchte. (Ulli kommentiert schon … trotz Rasur 😉 )

Im Ort gibt es einen More Supermarkt, wo es wie immer die beste Auswahl gibt. Aufgrund unsrer More Punkte Karte, sparen wir auch wieder jede Menge Geld beim Einkauf ;-).
Am Abend sprühe noch die Kette vom Motorrad ein und sehe dann einige Risse im Hinterreifen. Eine Luftdruckprüfung mit unserer Fusspumpe ergibt, dass wir viel zu wenig Druck hinten haben. Ich werde den Reifen im Auge behalten müssen, aber möchte ihn noch eine paar Kilometer fahren. Bis jetzt haben erst 6000 Kilometer runter. 10 000 Kilometer sollte er eigentlich halten.

Tag 22 – The Inside Passage

Riiiing, Riiiing, irgendetwas läuft schief.

Es ist 4:30 Morgens und der Wecker klingelt ganz energisch, ausschalten und noch etwas liegen bleiben. Nein, wir müssen zur Fähre, also raus aus den Federn. Blick aus dem Fenster, es regnet mal wieder. Egal die Uhr tickt, wir nehmen noch ein schnelles Frühstück, duschen, anziehen und zusammenpacken. Da wir im zweiten Stock sind, müssen wir unser ganzes Gepäck auch noch die Treppe runterschleppen, Aufzug Fehlanzeige.

Es ist schon hell draussen und auf regennasser Fahrbahn geht es zum Fährhafen. Dort angekommen, dürfen wir uns in der Schlange hinten einreihen.
Nachdem wir unsere Pässe gezeigt haben, fahren wir vor zu den anderen Motorrädern, die schon länger im Regen warten. Nach einer halben Stunde geht es dann aufs Schiff.
Sicherheitshalber nehme ich die Taschen vom Motorrad, damit die Fuhre nicht noch umkippt. Ein grosser Spanngurt wird quer über die Sitzbank gezogen, schon ist alles festgemacht. Ulli hat derweil nach unseren Plätzen geschaut.

Es gab zwar Kabinen zu buchen, aber wir hatten uns nur einen Platz in der Aurora Lounge reserviert. Das war im nach hinein ein sehr guter Entscheid. Die Lounge darf man nur mit einer Zutrittskarte betreten und liegt ganz vorne im Schiff. Hinter riesigen Panoramascheiben bekommen wir zwei Sitzplätze in der ersten Reihe.

Um 8:00 Uhr legt die Fähre dann ab. Die Inside Passage von Prince Rupert geht zwischen vielen kleinen Inseln die Küste Kanadas entlang bis Vancouver Island nach Port Hardy. Die Fahrt ist schon fast surreal. Die Fähre gleitet wie ein Raumschiff durch die engen Passagen und wir lümmeln in unseren bequemen Liegesesseln und haben einen Logenplatz. Es gibt einen Zwischenstopp in Bella Bella wo wir von zwei Weisskopfadlern begrüsst werden. Wieder unterwegs gibt es eine Durchsage, links vom Schiff wurden Orcas gesichtet. Wir können sie auch sehen, aber leider sind sie zu weit für ein gutes Foto zu machen. Weiter geht es nach Port Hardy und um ca. 23:30 landen wir dann an.

map-inside

 

Kein Regen mehr, perfekt! Das erste Mal müssen wir nachts fahren und nicht weit vom Fährhafen haben ein Zimmer reserviert.

Tag 21- Prince Rupert

Heute ist ein Ruhetag geplant. Wir sind jetzt 3 Wochen unterwegs und haben schon über 5500 Kilometer gemacht.

Unser Motel hat einen guten Internetanschluss und unser Zimmer ist mit einer kleinen Küche ausgestattet. Schräg gegenüber gibt es sogar einen Supermarkt, für den wir noch eine Kundenkarte aus unserem letzten Kanada Urlaub haben.

Nachdem ich jetzt 3 Wochen jedem Rasierapparat aus dem Weg gegangen bin, muss der Bart mal wieder ab. Ulli bemängelt, dass ich mittlerweile 10 Jahre älter aussehe. Dabei wollte ich doch einen auf „Mann in den Bergen“ machen. Ein Frisör findet sich schnell und ich lasse mir eine rundum Renovierung gefallen. Ihr müsst selber urteilen was besser aussieht 😉

Während ich beim Friseur bin, wäscht Ulli unsere Wäsche in einer Laundry. Auch das Moped hat optisch etwas gelitten und ist von einer dicken Dreckschicht bedeckt. Ein Hochdruckreiniger neben dem Hotel für nur einen Dollar, bietet auch hier Abhilfe. Ulli findet auch noch ein Nagelstudio und kann sich ebenfalls wieder auf hübschen lassen.

DSCN4864 Kopie                          DSCN4868 Kopie

Am nächsten Morgen müssen wir sehr früh zur Fähre, 5:30 Uhr steht auf dem Plan.
Zum Glück können wir unsere Boardingpässe schon heute bekommen, sodass wir erst um 6 Uhr am Hafen sein müssen.

An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank für Eure zahlreichen Kommentare, wir freuen uns immer wieder was aus der Heimat zu hören. Natürlich sind wir auch neugierig, wer unseren Blog verfolgt. Tragt Euch doch auf unserer Webseite ein. Dann bekommt Ihr immer Nachricht, wenn es wieder einen Update gibt.

Tag 20 – New Aiyansh

Am nächsten Morgen gibt es noch ein sehr leckeres Frühstück und ein paar gute Tips für die Fahrt nach Prince Rupert. Leider haben die Beiden noch keine Website sonst hätten wir hier gerne einen Link für Ihre Unterkunft gezeigt.

Eigentlich wollten wir an der Meziadin Junction komplett auf dem Highway 37 Richtung Prince Rupert fahren. Martin empfiehlt aber eine Abkürzung über New Aiyansh einem weiteren Indianerreservat.

Wir finden die Abzweigung vom Highway sofort und kommen mal wieder auf eine Schotterstrasse. Am Anfang ist die Strasse sehr nass und rutschig, aber mit verminderter Geschwindigkeit noch ganz gut fahrbar. Nach einigen Kilometer häufen sich allerdings die Schlaglöcher, sodass die Fahrt vor allem für Ulli zu einer schmerzhaften Angelegenheit wird. Ich fahre im Stehen und gebe immer wenn ein Schlagloch kommt Ulli ein kurzes ‚Achtung’ über unser Helmkommunikationssystem.

Irgendwann muss ich damit aufhören, da es nur noch Löcher in der Strasse hat. Zu langsam darf man auch nicht fahren, also geht es mit einigem Speed durch die Buckelpiste. Immerhin bewegen wir inklusive unserem Gepäck und uns Beiden doch rund 500 kg, aber unsere dicke Berta schafft die Strecke anstandslos. Das gibt wohl einen kleinen Vorgeschmack auf die Strassen in Südamerika. 30 km weiter haben wir es geschafft und finden uns wieder auf einer schön asphaltierten Strasse.

DSCN4843 Kopie

Wir biegen nach New Aiyansh ab, einem Indianerdorf mit chinesischem Restaurant und Tankstelle. Das nennt man Integration. Nach einem kleinen China Lunch fahren wir weiter. Wir kommen an riesigen Lavafeldern vorbei. Der Tseax Vulkan explodierte vor 250 Jahren und prägte die gesamte Landschaft. Damals kamen ca. 2000 Menschen bei dem Ausbruch ums Leben.

LavaLava im Tseax Valley (Bild gefunden bei Google)

Es liegen noch einige Kilometer vor uns, insgesamt 450 km geht die Etappe nach Prince Rupert. Zum Glück haben wir die nächste Unterkunft vorreserviert, so dass eine lange Suche nach einem Bett ausfällt.

Bildschirmfoto 2016-06-23 um 17.33.16

Tag 19 – House Austria

Weiter geht es Richtung Süden. Wir wollen heute nochmal kurz nach Alaska in den Ort Hyder. Es geht 230 km bei Regen, nach längerer Zeit mal wieder, den Highway 37 runter Richtung Süden bis zur Meziadin Junction. Die Fahrt bietet nichts aussergewöhnliches, ausser vielen Mosquitos bei jedem Stop. Nichtsdestotrotz ist die Strasse schmal und hat viele Kurven und bietet daher aus Motorradfahrersicht deutlich mehr als ein grosser breiter Highway, der nur geradeaus geht.

An der Junction biegen wir wieder vom eigentlichen Weg ab und fahren Richtung Hyder – wieder einmal nach Alaska. Es geht einen kleinen Pass hoch und wir sehen einige Gletscher in den Bergen deren Eis bläulich schimmert. Trotz leichten Regens bleibt die Sicht gut, so dass wir einige Bilder machen können.

Nach 65 km kommen wir nach Stewart, immer noch Canada, einer Hafenstadt an einem Fjord mit 400 Einwohnern. Schon in der Einfahrt des Ortes fällt uns ein kleines Bed und Breakfast mit Namen House Austria auf. Am Ende des Städtchens kommt auch schon die Grenze zur USA nach Hyder. Der Grenzübergang ist zumindest auf amerikanischer Seite unbesetzt, so dass wir ohne Kontrolle passieren können.

Hyder ist bekannt für die vielen Bären, die sich hier während der Lachssaison hervorragend beobachten lassen. Leider sind wir noch einen Monat zu früh und weder Bären noch Lachse sind zu sehen. Wir könnten noch 30 km auf Schotter zum Salmon Glacier fahren, aber diesmal sparen wir uns einen weiteren Abstecher.

Da es keine Bären gibt fahren wir zurück nach Stewart. Diesmal müssen wir an der Grenze beim kanadischen Zoll unsere Ausweise zeigen. Wieder kommt die Frage nach Feuerwaffen oder Bärenspray. Das Spray verschweigen wir und schon sind wir wieder in Canada. Auf der Suche nach einer Unterkunft fragen wir im House Austria nach und bekommen auch gleich ein schönes Zimmer für nur 60 Dollar angeboten. Die Besitzer Martin und Angelika Pichler aus Salzburg wohnen seit zwei Jahren fest in Canada und haben das Haus liebevoll umgebaut und ausgestattet. Wir sind sogar die ersten Österreicher (Ulli 100% und ich ja immerhin auch ein Halber), die bei Ihnen im B&B zu Gast sind.

DSCN4832 Kopie

Bildschirmfoto 2016-06-23 um 16.28.06

Tag 19 – Telegraph Creek

Von Dease Lake geht es zu unserem nächsten Etappenziel weiter Richtung Süden.
Bevor wir jedoch diese Richtung einschlagen, fahren wir erst einmal nach Telegraph Creek. Der Weg dorthin ist eine Sackgasse und besteht auch nur aus Schotterstrassen. Am Ende soll es aber sehr schöne Canyons in einem Indianerreservat geben. Also nehmen wir diesen kleinen Abstecher noch mit, es sind ja nur 107 km bis nach dorthin. Das Gepäck lassen wir im Motel – bis auf unser Werkzeug.

Die ersten 70 km sind eine langweilige Schotterstrasse durch den Wald. Die einzige Aufregung besteht darin, dass man nicht weiss, ob nicht ein wilder Indianer in seinem Truck um die Kurve geschossen kommt und uns von der Strasse fegt. Es kommen aber zum Glück nur 1 bis zwei Brave, die langsam genug fahren um einer Kollision auszuweichen. Nach 70 km öffnet sich der Wald und wir kommen an den Stikine River. Gleich an der ersten Brücke sehen wir einen Weisskopfadler, der von einer hohen Tanne das Tal inspiziert.

Schilder warnen vor den steilen Steigungen und Abfahrten mit bis zu 20 % Gefälle.
Mit einem Adventurebike ist das trotz Schotter aber keine Herausforderung. Jetzt sehen wir auch die Stikine Canyons, die durch den Fluss gebildet wurden. Die Aussicht ist awesome, wie hier jeder sagt, und wir sind froh nicht unterwegs umgedreht zu haben, was wir kurz überlegt hatten.

Zum Teil fahren wir an steilen Abhängen links und rechts der Strasse wie auf einem Grad. Es geht mehrfach steil hoch und wieder hinunter bis wir schliesslich in Telegraph Creek ankommen. Wider Erwarten gibt es sogar eine Art Dorfgemeinschaftshaus, in dem man etwas zu essen bekommt und sogar ein Zimmer mieten könnte. Drinnen sieht es aus als wäre die Zeit vor mindestens 50 Jahren stehen geblieben. Wir werden sehr nett und herzlich begrüsst und essen eine Kleinigkeit. Da wir uns mitten in einem Indianer Reservat befinden, sind die meisten Gäste natürlich auch von der First Nation, wie die Indianer in Canada genannt werden. Obwohl wir unterwegs an einer kleinen Herde Mustangs vorbei gekommen sind, ist das bevorzugte Fortbewegungsmittel ein geländegängiger Pickup.

Nach einer Stunde geht es wieder zurück nach Dease Lake. Unterwegs ruft Ulli aus, sie hat einen Schwarzbären gesehen, der am Wegesrand im Gebüsch war. Ich muss mich zu sehr auf die Strasse konzentrieren, als das ich den Bär gesehen hätte. Insgesamt 215 km reiner Schotter waren doch anstrengender als gedacht.

In Dease Lake laden wir auf und fahren auf dem Highway 37 wie geplant nach Süden.
Das minimale Ziel ist Iskut, ungefähr 80 km Fahrtstrecke. Kaum auf dem Highway losgefahren, sehe ich einen Bären, der gemütlich neben der Strasse entlang trottet. Diesmal können wir sogar fotografieren.

Iskut lassen wir links liegen, da der Ort nichts Besonderes bietet, aber 20 km weiter kommen wir nach Tatogga, einem kleinen Ressort mit Tankstelle, Restaurant und Motel.
Hier mieten wir uns für die Nacht ein. Zum Abendessen gibt es einen leckeren Salat und einem Bisonburger. Die Portionen in USA und Kanada sind üblicherweise riesig, deshalb begnügen wir uns immer mit einer Portion, die wir uns teilen. Das spart Geld und vermeidet Übergewicht.

Bildschirmfoto 2016-06-23 um 16.29.47


Piura

Mancora – Bienvenidos a Peru 😄

Huaqillas

Loja

Cuenca

Macas – Regen im Regenwald

 

Banos

Latacunga

Galapagos Islands

Quito / Ecuador

 

Ipiales

 

Popayan

 

Neiva / Desierta de Tatacoa

 

Monteverde

 

Mariqui

 

Medellin

 

Caucasia

 

Tolu

 

Cartagena

 

Mompox

 

Aguachica

 

San Gil

 

Villa de Leyva

Bogota / Colombia 27.10.2016 … Bienvenidos al America del Sur 😄😄

 

Ciudad de Panamá

 

Las Lajas

 

Boquete – Panama / 18.10.2016

 

Palmar Norte / Rio Sierpe

 

Cerro Lodge

 

Playa Brasilito & Tamarindo / Costa Rica

 

Granada

 

La Union

 

San Salvador

 

Santa Ana / El Salvador

 

Monterrico

 

Lago de Atitlan

 

Antigua

 

Guatemala Ciudad

 

Flores

Tikal / Guatemala

 

San Ignacio / Belize

Hopkins / Belize

 

Chetumal / Mexico … 13.09.16

 

Tulum / Mexico 😄

 

Merida / Mexico … 24.08.16

Palenque / Mexico … 22.08.16

Oaxaca, Mexico / Monte Alban … 18.08.16

Puebla, Mexico … 16.08.16

 

Stewart / Hyder, Yukon

House Austria

3 Länder an einem Tag,
Canada, Alaska und Österreich (Bed und Breakfast im House Austria betrieben von Martin und Angelika aus Salzburg)